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Defizitärer RCA-Güterverkehr soll wieder auf Schiene gebracht werden. © DI Andreas Fischer

RCA-Chef sieht Sanierungsfortschritte

Ein Artikel von DI Andreas Fischer (für timber-online.net bearbeitet) | 25.08.2011 - 16:34
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Defizitärer RCA-Güterverkehr soll wieder auf Schiene gebracht werden. © DI Andreas Fischer

„Der im Vorjahr deutlich defizitäre Güterverkehr der ÖBB kommt mit der Sanierung voran: Im Halbjahr war die Rail Cargo Austria (RCA) operativ im Plus und fuhr 2,6 Mio. € Betriebsergebnis (EBIT) ein. Die Sanierungsbemühungen greifen besser als erhofft, kommentiert ÖBB-Chef Christian Kern die Halbjahreszahlen in derstandard.at. Der Güterverkehr habe die Produktivität gesteigert. Wie es heißt, fahren nun weniger Züge mit besserer Auslastung. Die Lage entwickelte sich sowohl in Österreich als auch in Ungarn positiv. Ziel sei es, die RCA in den nächsten Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. 2014 wolle man die Null erreichen, dies macht Kern aber von der weiteren Wirtschaftsentwicklung abhängig.

Kennzahlen. Im Teilkonzern RCA wurde im ersten Halbjahr im Vorjahresvergleich der Umsatz von 1176 Mio. € um 5,9% auf 1245 Mio. € gesteigert. Das EBIT drehte von –44,6 Mio. auf +2,6 Mio. €. Das Vorsteuerergebnis (EBT) verbesserte sich ebenfalls deutlich und stieg von –66,6 Mio. auf –10,4 Mio. €.
Im Vorjahr war die Güterverkehrssparte tiefrot: 2010 wurde der RCA-Umsatz zwar von 2,21 auf 2,41 Mrd. € gesteigert, gleichzeitig aber ein Vorsteuerergebnis (EBT) von –353,2 Mio. € eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im ersten Halbjahr 2011 in der RCA um 1,1% mehr an Gütern befördert. Die Tonnen-Kilometer stiegen um 4,6% auf 9524 Mio. Die Zugkilometer gingen um 1,2% zurück. Die Auslastung sei hingegen im Vergleich zum Vorjahr je Zug um 6% gestiegen.

Keine Konkurrenz am Gütersektor. Den nun erfolgten Einstieg der französischen Staatsbahn SNCF beim künftigen ÖBB-Konkurrenten Westbahn kommentiert der ÖBB-Boss nur kurz: Die SNCF seien „ein Unternehmen, das mit Zähnen und Klauen ihr Monopol in Frankreich verteidigt“. Es sei sehr interessant, dass nun ausgerechnet dieses Unternehmen sich „als Wettbewerb auf der Westbahn hochstilisiert“. Auf den Güterverkehr hätte dies keinen Einfluss, betonte man bei Rail Cargo auf Anfrage von timber-online.net.