1259591404.jpg

Großer Besucheransturm herrschte am Stand von Hans Seibold bei der Vorführung des Schneidspalters Palax Power 100 S © Forstassessor Peter Liptay

Überraschend viel Neues

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 30.11.2009 - 15:13
Mit einem Wachstum von 7 % bei den Ausstellern und 3 % bei den Besuchern erzielte die Messe einen neuen Rekord. Über 350.000 Interessenten (+3 % zu 2007) kamen auf das Ausstellungsgelände. „Das Ergebnis zeigt das hohe Interesse der landwirtschaftlichen Unternehmen an moderner Technik”, zog Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), eine erfreuliche Bilanz. Obwohl die Forstwirtschaft nur einen kleinen Teil der weltweit größten Agrarmesse ausmachte, gab es dort viele Innovationen zu bestaunen.

Brennholz-Mobil und Holzhacker-Treibstoff

1259591404.jpg

Großer Besucheransturm herrschte am Stand von Hans Seibold bei der Vorführung des Schneidspalters Palax Power 100 S © Forstassessor Peter Liptay

Die Aussteller auf dem Freigelände waren während der Messe die meiste Zeit von anhaltendem Nieselregen geplagt. Trotzdem wirkten Maschinenvorführungen stets als Publikumsmagneten. „Die Unternehmer sind es gewohnt, bei Wind und Wetter draußen zu sein”, scherzte Hans Seibold, Baiernrain/DE, an dessen 250 m-Stand die Vorführung des neuen Palax-Schneidspalters Power 100 S für Besucherauflauf sorgte. Brennholz-Mobil nennt Seibold die neue Entwicklung. Die auf einem 6 m langen Anhänger mit 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht aufgebaute Maschine kann von einem starken Geländewagen mit 80 km/h transportiert werden. Dazu werden Abzugs- und Vorschubförderer der Maschine automatisch hochgefahren. „Der Palax Power 100 S ist in seiner Größenklasse die effizienteste, produktivste und zuverlässigste Maschine”, hob Seibold hervor.

Erstmals gezeigt wurde auch der Prototyp des robusten Schneidspalters Palax KS 50s, der im Frühjahr 2010 auf den Markt kommt. Holz bis 48 cm Durchmesser wird mit 24 t Spaltdruck mit dem über mehrere Joysticks gesteuerten Schneidspalter zu Brennholz verarbeitet. Als weitere Neuheit zeigte Seibold den Scheibenradhacker Junkkari HJ 350 S. Die 500 kg schwere Scheibe macht aus Rundholz bis 35 cm Durchmesser 5 bis 18 mm lange Hackschnitzel. „Der gerade Einzug, die um 10° geneigte Hackerscheibe und die hydraulische Vorsteuerung zeichnen die Maschine aus”, erzählte Seibold. Unterstützung erhielt er am Stand von Anne Reischmann, der Waldkönigin von Baden-Württemberg. Die Forstingenieurin sorgte dafür, dass die Gäste in der Halle mit dem von Seibold aus Bayern mitgebrachten Holzhacker-Treibstoff (bayerischer Gerstensaft) bestens bewirtet wurden.

Neue Brennholztechnik am Fließband

1259591383.jpg

Die Arbeit des Spaltfix S-350 von Posch nahmen die Messebesucher genau unter die Lupe © Forstassessor Peter Liptay

Mit der Entwicklung von Innovationen in kurzer Zeit konnte auch Posch, Leibnitz, der steirische Spezialist für die Brennholzaufbereitung, überraschen. Nach den Premieren vom SplitMaster 20 mit Easy-Spaltsystem und AutoSplit auf der Ligna präsentierte man auf dem gleichen Messegelände nur Monate später weitere Neuheiten. „Wir sind eben fleißig”, schmunzelte Vertriebsleiter Ing. Thomas Tinnacher.

„Der neu entwickelte hydraulische Niederhalter beim Spaltfix S-350 sorgt dafür, dass das Holz fixiert wird und nicht hochschlägt”, stellte Tinnacher eine der Neuheiten vor. „Mit dem einstellbaren Holzanschlag verhindert dies ein Klemmen des Holzstücks.” Mit 12 t Spaltkraft schneidet und spaltet der Spaltfix S-350 Holz bis zu 35 cm Durchmesser. Das Holz wird über das 2 m lange hydraulische Holzvorschubband dem 900 mm-Widia-Sägeblatt zugeführt. Gespalten wird es in zwei, vier, sechs oder acht Teile mit maximal 50 cm-Scheitlänge. Die Bedienung erfolgt über die bequeme Einhand-Joystick-Steuerung.

Erstmals vorgestellt wurde auch der Spaltfix K-540 zum schnellen und bequemen Zerkleinern von großen Stämmen. Dieser Schneidspalter zerkleinert mit 35 t Spaltkraft Rundholz bis 55 cm Stärke in einem Arbeitsgang in maximal 15 Scheite. Dank dem Doppelzylinder-System verfügt der Spaltfix über einen doppelt schnellen Rücklauf und somit über höhere Stundenleistung. Die Maschine wurde zum Einsatz bei Forstgemeinschaften und Maschinenringen konzipiert. „Wir sind zufrieden mit der Resonanz”, berichtete Tinnacher, der sich vor allem über Anfragen aus Deutschland freuen konnte. „Der Trend geht zur Großtechnik. Die Kunden wollen immer größere Durchmesser bearbeiten.”

Silbermedaille für Motorsäge

1259591422.jpg

Über die DLG-Silbermedaille für die MS 441 C-M freute sich Mario Wistuba von Stihl © Forstassessor Peter Liptay

Mit einer Silbermedaille von der DLG-Expertenkomission ausgezeichnet wurde Stihl, Waiblingen/DE für die neue Motorsäge MS 441 C-M mit vollelektronischem Motormanagement M-Tronic. „Bei einer Motorsäge muss der Vergaser je nach Luft-druck und Höhenlage eingestellt werden”, erklärte Karsten Gippner, Stihl. „Die MS 441 C-M macht dies über ein Magnetventil selbstständig. Unser Motormanagement erkennt äußere Einflüsse sowie Verschmutzungen des Luftfilters und stellt die Motorleistung darauf ein.” M-Tronic stimmt Zündzeitpunkt und Kraftstoffdosierung optimal auf den Betriebszustand der Maschine ab. Dem Benutzer steht bei der Arbeit immer die volle Motorleistung zur Verfügung - auch direkt nach einem Kaltstart.

Publikumswirksam führte Mario Wistuba diese Vorzüge der Säge vor, indem er versuchte, eine in der Tiefkühltruhe „eisgekühlte” MS 441 C-M zu starten. Nach zwei Anwerfhüben war die Säge da, während Wistuba an einer anderen gekühlten Säge zum Starten etliche Male ziehen musste. Dank automatischer Kalt-/Warmstarterkennung gibt es bei der MS 441 C-M nur noch eine Startposition am Kombihebel. Wenn der Motor abgestellt wird, merkt sich M-Tronic über einen Mikroprozessor die zuletzt gefahrenen Systemwerte und ruft sie nach dem erneuten Anwerfen der Maschine wieder ab. Ab Frühjahr 2010 wird das neue Modell am Markt erhältlich sein.

Erneuertes Seilwindensortiment

1259591441.jpg

Die größte Seilwinde im Tajfun-Sortiment mit 10 t -Zugkraft zeigte Brigita Hajnšek Urbajs © Forstassessor Peter Liptay

„Für uns ist die Agritechnica genauso wichtig wie die Interforst in München”, hob Brigita Hajnšek Urbajs, Exportmanager des Seilwindenhersteller Tajfun, Planina/SI, hervor. 2008 hat Tajfun seine komplette Palette von Dreipunkt-Anbauseilwinden von 3,5 bis 10 t Zugkraft gründlich überarbeitet. „Die Änderungen sind das Ergebnis jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit und gesammelten Kundenwünschen”, betonte Hajnšek Urbajs. „Die Resonanz auf neue Modelle ist positiv. Kunden freuen sich über die Verbesserungen für die praktische Forstarbeit.”

Dazu gehören ein zweiteiliges, klappbares Schutzgitter mit Halterungen für Motorsäge und Sappel, klappbare Stützfüße, zwei Positionen für die Befestigung der Traktorunterlenker, zwei Werkzeugkästen, neue Aufhängehaken und Umlenkrollen mit dauergeschmierten Kugellagern. Der Antrieb des neuerdings in die Winde integrierten Hydrauliksystems erfolgt über ein Getriebe. Ein Druckspeicher sorgt für sicheres Halten der Bremse, auch wenn der Traktor nicht arbeitet. Als neue Option bei hydraulischen Seilwinden wird ein hydraulischer Seilausstoß angeboten - eine große Arbeitserleichterung.

„Der Trend geht zu hydraulischen, funkgesteuerten Winden”, erklärte Hajnšek Urbajs. „2008 haben wir auch in unsere Produktion investiert und neue Schweißroboter, Laserschneidmaschinen und moderne Biegemaschinen gekauft. Die Seilwinden wurden laut Europäischem-Sicherheits-Standard konstruiert und sind GS- und KWF-geprüft. „Wir halten auch bei der Zugkraft, was wir versprechen”, hob Urbajs hervor. „Dies hat uns auch ein Test in der Zeitschrift ‚forstschrittlicher Landwirt‘ bestätigt.”

20 Jahre Forstmulch-Technologie

1259591333.jpg

Die Multifräse MTH präsentierte Davide Baratta von FAE – anlässlich seines 20-jährigen Bestehens gibt das Unternehmen heuer zwei Jahre Garantie © Forstassessor Peter Liptay

„Wir haben bei den Forstmulchern die Lücke für Bagger im Bereich von 1 bis 8 t aufgefüllt”, erzählte Davide Baratta, Verkaufsleiter von FAE, Fondo/IT. Der in Norditalien ansässige Spezialist für Forstmulchgeräte feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. „Als Geschenk für unsere Kunden bieten wir eine um ein Jahr auf zwei Jahre verlängerte Garantie an”, verkündete Baratta. Alle Modelle der neuen Forstmulcher verfügen über einen freischwingenden Schlegel-Rotor.

Zum ersten Mal ausgestellt wurde in Hannover von FAE die Fräse MTH (Multi Task Heavy) für Traktoren zwischen 280 und 360 PS mit einer Arbeitstiefe von 50 cm. Wie der Name Multi Task (engl. „viele Aufgaben”) besagt, handelt es sich um eine Fräse, die als Forst-, Stein-, Asphalt- und auch als Bodenstabilisierungsfräse eingesetzt werden kann. Die Fräse ist mit doppeltem Zahnradantrieb, gesenkgeschmiedeten Messerhaltern aus Stahl, verstärktem Rotorlager und doppelwandigem Stahlrahmen erhältlich. Ein komplett geschlossener Gehäuseraum sorgt für Staubverminderung, die vordere Klappe für den Schutz des Traktors. Für eine optimale Dosierung des verarbeiteten Materials ist die hintere hydraulische Klappe mit einem Gitter ausgerüstet. Die inneren verschraubten Hardox-Platten ermöglichen einen einfachen Austausch und gewähren Schutz vor Verschleiß. Der Rotor der Fräse ist im Gehäuse beweglich. „Ein Highlight ist die verstellbare Zerkleinerungskammer”, unterstrich Baratta.

Vor vier Jahren hat FAE in der Nähe seiner Zentrale das Tochterunternehmen Primetech gegründet, das sich auf die Fertigung von Raupenbaggern spezialisiert hat. „Es handelt sich um Forstraupenfahrzeuge für unwegsames Gelände, die mit unseren Forstmulchern sowie Rodungs- oder Steinfräsen kombiniert werden”, berichtete Baratta. „Die Fahrzeuge sind kompakt und kommen dank des sehr niedrigen Bodendrucks im Gegensatz zum Schlepper überall hin.”

Biomasseernte in einem Arbeitsgang

1259591184.jpg

Den Biomasse-Harvester H 600 zum Ernten und Zerkleinern in einem Arbeitsgang stellte Hans Joachim Kalkbrenner, AHWI, vor © Forstassessor Peter Liptay

Zum Ernten und Zerkleinern in einem Arbeitsgang präsentierte AHWI, Herdwangen/DE, seinen Biomasse-Harvester H 600, der heuer auf dem Markt eingeführt wurde. „Der H 600 erntet reihenunabhängig Schwachholz-Bestände oder extensiv genutzte Flächen sowie Hiebsreste”, erläuterte Vertriebsdirektor DI (FH) Hans Joachim Kalkbrenner. Das gehäckselte Material wird per Auswurfrohr auf Anhänger oder Sammelbunker geblasen. In Kombination mit dem Raupentraktor RT 400 erfolgt der Einsatz auch auf schwierigem Gelände. „Somit kann eine Fläche gereinigt und gleichzeitig energetisch genutzt werden”, erzählte Kalkbrenner. „In Deutschland wird der Biomasse-Harvester zum Beispiel bei Weiden oder Pappelplantagen eingesetzt. Ebenso wird die Maschine aber im afrikanischen Busch verwendet.”

Der horizontale Rotor nimmt liegende Biomasse und stehende Vegetation bis 25 cm Stammdurchmesser in Schubfahrt auf. Unterschiedliche Werkzeuge sorgen für Flexibilität. „Eine Maschine, ein Fahrer und ein Arbeitsgang: Der Energieverbrauch pro Tonne Biomasse ist deutlich günstiger”, lautete das Fazit von Kalkbrenner. Auch den schweren Forstmulcher UZM 700 zur schonenden Bereinigung und Aufbereitung großer Flächen zeigte man auf der Messe. Die Ausstattung mit Turbokupplung sorgt für nahezu verschleißfreie Kraftübertragung und schützt Motor und Antriebselemente des Trägerfahrzeuges.

Mit der Ausstellung des neuen Raupentraktors RT 200 rundete AHWI auf der Agritechnica sein Sortiment von Raupentraktoren nach unten ab. Der neue Traktor dient als Trägermaschine für AHWI-Anbaugeräte wie Mulcher, Stock- oder Rodungsfräsen. „Auf der Messe entstehen viele Kontakte zu internationalen Partnern”, war Kalkbrenner zufrieden. „Wir hatten schon Anfragen aus Paraguay, Costa Rica, Russland und China.”

Holzspalter für Übergrößen

1259591461.jpg

Neue Holzspalter zeigte Westtech mit dem Woodcracker L 700 und der „XXL-Variante“ W 1800 (re.) und dem Fällkopf C 350 (li.) © Forstassessor Peter Liptay

Eine große Auswahl an Holzspaltern gab es am Stand von Westtech Maschinenbau, Waizenkirchen, zu sehen. Für den Einsatz bei großen Sägewerken ist der Woodcracker W 1800 konzipiert. „Es handelt sich wahrscheinlich um den größten Spaltkopf weltweit”, betonte Ing. Werner Steininger, Geschäftsführer von Westtech. Dazu bedarf es eines entsprechenden 30 t Baggers als Trägerfahrzeug . Eine maximale Öffnungsweite von 1,8 m und 50 t Spaltdruck sind die beeindruckenden Maße des Spalters. Mittels Vorspalten erreicht man eine günstige, schnelle und natürliche Trocknung großer Holzstämme. Diese sind für die nachfolgende Zerkleinerung in der Papier- und Plattenindustrie leichter zu verarbeiten.

„Die Holzindustrien können durch Einkauf von großdimensioniertem Rundholz das gleiche Volumen zu einem günstigeren Preis beziehen”, schilderte Steininger. „Durch das Spalten dicker Stämme können auch kleinere Maschinen zur Hackschnitzelerzeugung verwendet werden. Damit erhöht sich die Wirtschaftlichkeit der Hackguterzeugung.” Die Öffnungsweite des Woodcrackers ist nicht entscheidend für den spaltbaren Durchmesser. Er bestimmt nur das größte Endstück. Der Anbau ist am Bagger, am Holzladekran oder am Hoflader möglich.

Gezeigt wurde auch das neue Einsteigermodell Woodcracker L 700 mit einer festen Seite und einem beweglichen Teil. „70 cm bewältigt der Holzknacker bei 22 t Spaltkraft”, berichtete Steininger. Ebenfalls ausgestellt wurde der neue Fällkopf Woodcracker C 350 für Mobilbagger bis 15 t. „Dieser eignet sich zum Beispiel für Energieholz im mittleren Umtrieb bis 35 cm Durchmesser”, erklärte Steininger. „Durch den Einsatz des Fällkopfes lässt sich die gefährliche Motorsägenarbeit auf Windwurfflächen einschränken.” Für das Entfernen und Aufarbeiten von Wurzelstöcken hat Westtech den Woodcracker R 900 im Programm. „Die Verkappung von Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft führt zur Suche nach neuen Quellen. Der R 900 trennt die Wurzeln vom Stock, bevor dieser dem Boden entnommen und weiterverarbeitet wird. Dies ist im Vergleich zum Roderechen effizienter und bodenschonender”, so Steininger.

Hacken mit offenem Rotor

1259591356.jpg

Vorführung des Chippo 5010 C direct zog die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich – Bedienung des Krans erfolgt vom umgebauten Beifahrersitz © Forstassessor Peter Liptay

„An der Präsenz aller Hackermaschinenbauer auf der Messe wird ersichtlich, wie wichtig das Thema Biomasse ist”, schilderte Ing. Stefan Windisch, für den Verkauf bei Komptech, Frohnleiten, zuständig. „Die landwirtschaftlichen Lohnunternehmen arbeiten auch in den Forstflächen. Die Bereiche überschneiden sich hier auf der Messe.”

Auf dem Messe-Freigelände zeigte Komptech den Mobilhacker Chippo 5010 C direct. Angetrieben wurde dieser von einem 480 PS starken MAN-Drei-Achser. „Die große Trommel mit über 1 m Durchmesser und die optimal platzierte Gegenschneide machen den Hackvorgang äußerst effizient”, informierte Windisch. Das Einzugssystem besteht aus einem großen Aufgabetisch mit auf 2,5 m verlängerbarem Kettenband. Neben zwei vertikalen gibt es auch zwei horizontale Einzugswalzen, die das Rundholz während des Hackvorgangs festhalten. Sperriger Strauchschnitt wird durch die vertikalen Einzugswalzen vorkomprimiert in den Hackkanal geführt und exakt gehackt. Gerade in der Verwertung von Waldrestholz sieht man bei Komptech großes Potenzial. „Unser Vorteil gegenüber Mitbewerbern besteht im offenen Hackrotor”, erklärte Windisch. „Dadurch trifft das Holz nicht auf Widerstände, sondern geht direkt in die Zerkleinerung.” Der Chippo bietet die Möglichkeit, zwei Drehzahlen zu fahren. Bei Schwachholz oder Strauchschnitt wird mit der höheren Drehzahl und einer Schnittfrequenz von 560 U/min gearbeitet. Bei Stammholz wird bei 400 U/min mehr Kraft eingesetzt. Die Austragung der Schnitzel erfolgte auf der Messe per Förderband - eine Variante, die laut Windisch derzeit sehr gefragt ist. Optional geschieht die Austragung über ein regulierbares Variator-Gebläse mit verstellbarer Wurfweite.

Der Siebkorb kann während des Betriebes hydraulisch ausgeschwenkt werden. Der Fahrer bediente den Hacker vom umgebauten Beifahrersitz in der verlängerten, geräumigen Lkw Kabine aus. Vorgeführt wurde der Chippo 5010 C direct mit einem Holzspalter, dessen Spaltkraft beim Publikum Eindruck machte.

Kleiner mit großen Ambitionen

1259591208.jpg

Der neue Kompaktkran C60F86 von Epsilon feierte auf der Agritechnica seine Premiere © Forstassessor Peter Liptay

Epsilon, Elsbethen-Glasenbach, nutzte die Messe als Plattform für die Präsentation des neuen Kompaktkranes C60F86. Das neue Kranmodell komplettiert die Off-Road-Serie des Unternehmens. Wie seine großen Brüder aus der M- und der S-Serie ist auch der neue C mit den patentierten Highlights (bei Epsilon ‚Epsolutions‘ genannt) Epscope und Epslink ausgestattet. Epscope, das Doppelteleskopsystem mit innenliegender geschützter Schlauchführung und innenliegendem Teleskopzylinder, wurde dazu leichter und kompakter ausgeführt. Ebenso wurde das Lastgehänge Epslink an die 6 mt-Klasse angepasst, wobei auf die innen geführten Schläuche zwischen Kranspitze und Rotator nicht verzichtet wurde. Die Epslink-Ausführung reduziert Beschädigungen und Verschleiß der Schläuche zum Rotator auf ein Minimum. Abgerundet wird Epslink durch einen 6 t-Indexator-Rotator, der ebenso zur Standardausrüstung gehört wie zwei am Knickarm montierte Halogenscheinwerfer. Optional können Scheinwerfer mit LED-Technologie angeboten werden.

Dem Haupteinsatzgebiet des Krans auf Traktoren, Rückeanhängern, Durchforstungsforwardern oder zur Hackerbeschickung entsprechend, wurde auf eine kompakte Konstruktion des Armsystems geachtet. Die Gesamthöhe von 46,9 cm (Hauptarm-Unterkante bis Knickarm-Oberkante im gestreckten Zustand) ist nach Unternehmensangaben in der 6 mt-Klasse einzigartig und reduziert Fahrzeuggesamthöhen auf ein Minimum. Gleichzeitig überzeugt das Armsystem mit maximaler Reichweite von 8,6 m als Novum in der Kompaktklasse.