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Seit einem Jahr ist die Holzauktionsplattform der Österreichischen Bundesforste online - die Plattform zählt bereits über 100 registrierte User © ÖBf

Zum ersten, zum zweiten, …

Ein Artikel von Martina Nöstler | 13.12.2013 - 13:39
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Seit einem Jahr ist die Holzauktionsplattform der Österreichischen Bundesforste online - die Plattform zählt bereits über 100 registrierte User © ÖBf

Neue Wege beschritten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf), Purkersdorf, im Holzvertrieb und starteten mit Jahresbeginn einen weiteren, digitalen Vertriebskanal – mit einer Holzauktionsplattform im Internet. Erstmals wurde damit die Möglichkeit geschaffen, Holz der Bundesforste über das Internet zu beziehen. Potenzielle Inte-ressenten können unabhängig von Betriebsgröße, Standort oder Bedarf einzelne Sortimente erwerben.

Österreichweit verfügbar

„Es war uns wichtig, das Holz in ganz Österreich einfach und für eine Vielzahl an Kunden verfügbar zu machen“, erklärt Dr. Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste. Den Anstoß dazu gab eine Kundenzufriedenheitsumfrage. „Viele unserer Kunden äußerten den Wunsch nach einer einfacheren Bezugsmöglichkeit. Auf der Plattform genügt eine einmalige Registrierung. Mit einem Klick ist man dabei“, erklärt der Vorstandssprecher. Die neue Plattform richtet sich an alle gewerblichen Interessenten von klein- und mittelständischen Betrieben bis hin zu Großunternehmen.

Hohes User-Interesse

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Fotos, wie von diesem Fichtenpolter, sind auf der Plattform im Internet zu sehen © ÖBf

„Die Plattform ist ein Novum in der Holzbranche“, informiert Wolfgang Holzer, Verkaufsleiter bei den Bundesforsten. Seit knapp einem Jahr ist die Holzauktionsplattform nun online – Zeit für eine erste Zwischenbilanz. „Wir waren überrascht“, sagt der Verkaufsleiter, „mit welchem Interesse und Offenheit unsere Kunden die neue Plattform angenommen haben.“ Bereits wenige Wochen nach dem Start hatten sich einige Dutzend User registriert. „Mittlerweile zählen wir 120 registrierte User“, resümiert Holzer. „Das hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Viele unserer Stammkunden haben sich registriert, aber wir konnten auch etliche Neukunden hinzugewinnen.“ Die Anwender kommen quer aus allen Kundensegmenten und Regionen – von Tirol bis ins Burgenland, vom Tischler bis zum Großkonzern. Das zeigt, dass unsere Strategie, Kunden aus ganz Österreich und allen Segmenten anzusprechen, voll aufgegangen ist. Zusätzlich konnten neue Kundengruppen erschlossen werden.“

Wertvolle Erfahrungen

„Es ist wichtig“, meint ÖBf-Projektleiter Fritz Oedl, „dass sich die User im Pilotjahr mit der Plattform, den neuen Funktionalitäten und Abläufen ausführlich vertraut machen konnten. Und auch wir haben wertvolle Erfahrungen gewonnen: Viele Kunden wünschen Besichtigungstermine und wollen die Ware vor Ort sehen. Das machen wir gerne, jedoch reicht eine Auktionsdauer von fünf bis zehn Tagen dann nicht aus. Die Fracht muss in vielen Fällen noch geklärt werden. Manche Ausschreibungen waren sicher zu kurz online.“ Aus technischer Sicht sei die Plattform stabil gelaufen, die Benutzerfreundlichkeit wurde laufend verbessert. Im Produktfokus standen Werthölzer und Spezialsortimente, die zum bestehenden Portfolio angeboten wurden. „Abseits der Auktionsplattform haben wir alle bestehenden Stammkunden in vollem Umfang weiter beliefert“, führt der Projektleiter aus.
Noch bevor das erste Auktionsjahr zu Ende gegangen ist, kamen bereits Anfragen auswärtiger Staatsforste und Landesforstgesellschaften, die sich für die Holzauktionsplattform interessierten. Auch gab es Anfragen anderer Anbieter und Betriebe, welche die Plattform als Vertriebskanal nutzen zu wollen. „Wir haben mit der Plattform einen neuen Impuls am Markt gesetzt“, sagt Holzer, „und es freut uns, dass der Markt diesen Impuls so gut aufgenommen hat.“

Onlinevertrieb forcieren

„Wir sehen, dass Interesse und Nachfrage vorhanden sind“, fasst Holzer die Erfahrungen des Jahres zusammen. „Daher werden wir das Internet als Vertriebskanal auch 2014 weiter ausbauen und unseren Weg konsequent fortsetzen.“