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"Nutzen mehren" ist das Leitbild des Kärntner Kesselbauers Kohlbach © Kohlbach

Zukunftstaugliche Bestandskessel

Ein Artikel von Günther Jauk (für Timber-Online bearbeitet) | 24.08.2016 - 15:18
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"Nutzen mehren" ist das Leitbild des Kärntner Kesselbauers Kohlbach © Kohlbach

„Nutzen mehren“, ist das Leitbild des Kärntner Kesselbauers Kohlbach. „Dazu muss es nicht immer gleich eine neue Kesselanlage sein“, erklärt Kurt Schmerlaib, der Leiter von Kohlbach Services. „Unsere Aufgabe ist es, die Betreiber zu unterstützen, das Maximum aus der bisherigen Investition, ihrer Bestandsanlage, herauszuholen.“ Betreiber von Anlagen aus den 1990er-Jahren stehen heute oft vor der Entscheidungsfrage: Instand setzen oder neu investieren? „Wer schon bei der Anschaffung auf ein robustes Fabrikat gesetzt und die Wartung über die Jahre nicht vernachlässigt hat, der hat auch heute meist eine zukunftstaugliche Basis, auf die sich aufbauen lässt“, meint Schmerlaib.

Eines solches Beispiel ist die Heizgemeinschaft Biomasse Ligist. Der erste Kohlbach-Kessel SU-1500 kW stammt aus 1989. Zehn Jahre später wurde der zweite Kohlbach-Kessel K8-1000 kW installiert und dabei auch die Steuerung der alten Anlage modernisiert und eine automatische Kesselrohrabreinigung am alten SU-1500 kW nachgerüstet. Mit der Netzanschlussleistung von rund 2,7 MW versorgt die Anlage den Nahwärmeverbund, wie beispielsweise die Volksschule, das Gemeindeamt, Geschäftslokale und das Schloss des Malteser Ritterordens. Die Anlage wird von einer bäuerlichen Genossenschaft unter Beteiligung des Ritterordens geführt.

2015/16 fand eine Modernisierung der Bestandsanlage statt. Kohlbach erneuerte die Siloaustragung aus den 1980er-Jahren und baute eine hydraulische Weiche ein. Die alten Steuerungen ersetzte das Unternehmen durch moderne Siemens-Regelungen mit neuer Sensorik. In Kombination mit regelungstechnischem Feintuning konnte so die Heizkurve der Anlage stabilisiert und die morgendlichen sowie abendlichen Verbrauchsspitzen konnten glättet werden. Stolz ist die Geschäftsführerin der Heizgemeinschaft Biomasse Ligist, Maria Stering, auf die lange Lebensdauer ihrer Kohlbach-Anlagen: „In der gesamten Lebenszeit der beiden Kessel musste kein einziges Kesselrohr getauscht oder verschlossen werden.“ Heizwart Raffael Stohandl freut sich über den nachhaltigen Erfolg des Umbaus: „Mit diesen begrenzten Investitionen wurde die Lebensdauer der Anlage verlängert und erhebliche Einsparungen und Verbesserungen wurden im Betrieb erreicht. Kohlbach hat uns dabei von Beginn an massiv unterstützt.“

Ein betagter Kessel ist noch lange kein Alteisen. „Mit punktuellen Investitionen am Bestand lassen sich oft mit kompletten Neuinvestitionen vergleichbare Ergebnisse erzielen, jedoch zumeist mit niedrigeren Investitionskosten und schnelleren Genehmigungsverfahren“, erklärt Schmerlaib.