Zahn um Zahn

Wer hätte das einem rumänischen Unternehmen zugetraut? Metamob aus Satu Mare ist nicht nur der schnellstwachsende Bandsägeblatthersteller, sondern auch einer der größten Anwender von Iseli-Schärfmaschinen. Das 2013 als Holzkurier-Betrieb des Jahres ausgezeichnete Unternehmen prosperiert. Unlängst wurde eine neue Produktionshalle bezogen. Die Mitarbeiterzahl des 1997 gegründeten Betriebs stieg allein in den vergangenen zwölf Monaten um 30 % auf 85.
Zudem wurde kürzlich die 25. Maschine des Schweizer Schärfraumausstatters Iseli, Schötz, in Betrieb genommen. Damit ist Metamob einer der größten Kunden der blauen Präzisionsmaschinen. Schweizer Schärfhightech im Grenzbereich von Rumänien, Ungarn und der Ukraine – das verwundert nur auf den ersten Blick, denn Metamob hat sich auf qualitativ hochwertige Band- und Gattersägeblätter spezialisiert – und ist damit auch in Mitteleuropa immer erfolgreicher.

Breites Sortiment braucht Flexibilität

Metamob kauft Stahl auf Endlosbändern und veredelt ihn zu Sägeblättern (s. Kasten). Erzeugt werden Band- und Gattersägeblätter für Sägewerke, Mobilsägen und Tischlereibereich. Die Produktvielfalt ist enorm. Die kleinsten Bandsägeblätter sind nur 8 mm breit und 0,5 mm stark. Das Größte misst stolze 36 cm Breite bei 2,41 mm Stärke. Große Stärke der Rumänen ist es, dass die Zahnform auf den Kunden angepasst wird.
Neu auf der Ligna führt Metamob nun eine eigene Sägeblattmarke ein. Die rumänischen Blätter laufen künftig unter dem Namen „Metablade“.

Zuerst den Fragebogen beantworten

Wer Metamob-Kunde werden will, muss zunächst einen Fragebogen beantworten. Die Sägeblattspezialisten interessieren sich etwa für die Holzart, den Maschinentyp und die Schnittgeschwindigkeit. Darauf aufbauend, schlägt Metamob eine Zahngeometrie vor. In anderen Fällen schicken die Interessenten eine Grafik oder auch bloß ein Foto des bewährten Sägeblattes und bestellen eine Kopie. Kein Wunder, dass Metamob mittlerweile Tausende Zahngeometrien in seiner Datenbank führt. Diese Vielfalt und die steigende Nachfrage führten zu kundenspezifischen Anpassungen in der Produktion. Die Geschichte begann auf der Ligna 2013. „Ich sagte zu Philipp Iseli, dass wir Lösungen benötigen, die mit unserer Datenbank korrespondieren“, erinnert sich Istvan Hutton. Der Gründer und Geschäftsführer von Metamob setzt seit über 15 Jahren auf die Schweizer Schärfmaschinen und ist von deren Qualität überzeugt. Das gilt auch für den neuen Typ.

Verlässlich, schnell und exakt

Die Entwicklung der Iseli BC 035s zielte auf die vereinfachte Kommunikation der Schärfmaschine mit der Datenbank ab. Steuerung, Bedienkonzept und Servomotoren der zweiachsig gesteuerten Schärfmaschine sind neu. Die optimierte, intuitive Bedienung vereinfacht die Wartung der Geometrien. Das sind entscheidende Vorteile für das wachsende Unternehmen und gleichzeitig eine Win-win-Situation.
„Metamob hat uns geholfen, das neue Bedienkonzept der Schärfmaschine auf Herz und Nieren zu prüfen. So profitieren alle Anwender von dieser Entwicklung. Einmal mehr konnten wir zusammen mit einem Kunden ein Projekt erfolgreich gestalten“, erläutert Philipp Iseli stolz.

Lange Erfahrung bringt Vorteile

Metamob kennt die Iseli-Schärfmaschinen in- und auswendig. Davon profitieren auch Sägewerker und Holzverarbeiter, welche ebenfalls auf die Schweizer Anlagen setzen, weil mit den Metamob-Blättern ein langer Erfahrungsschatz über deren optimale Instandhaltung mitgeliefert wird. Man muss aber gar keine eigenen Maschinen haben, um die Schärfe à la Switzerland zu erhalten. Metamob erzeugt nicht nur neue Bandsägeblätter, sondern bringt auch Gebrauchte wieder auf Vordermann.
Die gegenseitige Wertschätzung geht so weit, dass Metamob die offizielle Repräsentanz von Iseli in Rumänien ist. Dabei zählt nicht nur der tadellose Maschinenbau, sondern auch ein Servicegedanke. Das lässt sich auch in Iselis Leitbild ablesen. Dort finden sich neben dem Dienstleistungsgedanken unter anderem auch die Kundenorientierung und die das Bekenntnis zu langjährigen Technologiepartnerschaften. Alle diese Aspekte werden anhand der Partnerschaft mit Metamob sichtbar.

Vom Stahlband zum Sägeblatt

Ausgangsmaterial bei Metamobs Bandsägeblattproduktion sind aufgewickelte Stahlbänder. Nach Anforderung werden Stähle von deutschen, französischen oder österreichischen Werken verwendet. In einer Stanzmaschine wird die Zahnung angefertigt. Das kann auch beidseitig (für Vor- und Rückschnittbänder) oder mit variablem Zahnabstand (um Vibrationen zu vermeiden) geschehen. Nächster Schritt ist der Zuschnitt auf die benötigte Länge, gefolgt vom Schweißen. Die Verbindungen werden thermisch behandelt, um Schwachstellen zu verhindern. Es folgen das Spannen und Nivellieren des Sägeblatts. Bei der Ausgestaltung der Zahnform gibt es bei Metamob drei Möglichkeiten: stauchen, schränken oder stellitieren. Alle Bearbeitungsschritte werden von CNC-gesteuerten Iseli-Maschinen vorgenommen. Nun wird der Zahn gemäß der gewünschten Geometrie geschliffen. Regelmäßig werden die Schleifscheiben wieder rekalibriert. Das garantiert die Maßhaltigkeit. Die Schärfmaschinen werden maschinell auf Tausendstelmillimeter genau eingestellt. Abschließend wird die Qualität von Sägeblatt und Zahn überwacht. Metamob ist gemäß ISO 9001 zertifiziert. Entsprechend professionell sind Prozesse und Qualitätssicherung organisiert. Die Auslieferung übernimmt Metamob mit seiner eigenen Flotte. Kunden im deutschsprachigen Raum werden künftig zwei Mal pro Monat angefahren.

Iseli – Facts

Standort: Schötz/CH,  Vertriebspartner auf allen Kontinenten
Geschäftsführer: Philipp Iseli
Sortiment: Maschinen für die Bearbeitung von Band-, Gatter- und Kreissägen (schleifen, richten, spannen, markieren, stellitieren, schweißen, schränken, Hartmetallbestückung)

Metamob

Standort: Satu Mare/RO
Geschäftsführer: Istvan Hutton
Sortiment: Bandsägeblätter für Stammeinschnitt, Mobilsägen und Tischlereisägen, Gattersägeblätter, Dienstleistungen (Reparaturservice)
Mitarbeiter: 85