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Die Eröffnungszeremonie fand in der Wiener Hofburg statt - einige Vorträge wurden ebenfalls in diesem Ambiente abgehalten © WCTE

Wissenschaftselite in Wien versammelt

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 29.08.2016 - 07:16
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Die Eröffnungszeremonie fand in der Wiener Hofburg statt - einige Vorträge wurden ebenfalls in diesem Ambiente abgehalten © WCTE

Wissen ist die Grundlage aller Weiterentwicklung, Forschung das Fundament, auf das der Holzbau in Zukunft baut. So, oder so ähnlich lautet die Quintessenz, die man von der wissenschaftlich hochkarätig besetzten World Conference of Timber Engineering von 22. bis 26. August als Besucher mitnimmt. An die 1200 Teilnehmer aus 46 Ländern tagten im stilvollen Ambiente der Wiener Hauptuniversität. Dabei kamen 686 aus Europa, 230 aus Amerika und 293 aus dem asiatischen Raum. Bemerkenswert ist die Anzahl der japanischen Teilnehmer mit 124, die die unserer deutschen Nachbarn mit 133 Besuchern beinahe knackt. Die Organisatoren der Technischen Universität zeigen sich damit sehr zufrieden. Während die Crème de la Crème der Holzbauingenieure und Wissenschaftler ihre Studien und Forschungsergebnisse in knapp 800 Vorträgen präsentiert wird klar: Holzbau wächst – und das allerorts, weltweit. Damit steigt aber nicht nur das Ansehen, sondern auch die Herausforderungen nehmen zu. Um diese stemmen zu können, ist es essenziell, Forschungsgelder bereitzustellen.
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Begrüßungsworte am Eröffnungstag sprachen Erich Wiesner, Sabine Seidler, Josef Eberhardsteiner, Regina Hitzenberger und Wolfgang Winter (v.l.) © WCTE

Ebenso gefordert ist die Industrie, die mit Produktentwicklungen nachziehen muss. Solche Unternehmen begleiten die Veranstaltung in den Arkaden des Universitätsgebäudes mit einer Ausstellung. Jene fühlen sich im Rahmen der Veranstaltung gut aufgehoben, ist zu vernehmen: „Top organisiert“, ist von KLH-Marketing-Chefin Sonja Moder zu hören. KLH, Katsch a. d. Mur, fungierte gemeinsam mit Rothoblaas, Kurtatsch/IT, als Premium-Partner der Veranstaltung. Daniel Roat, Verkaufsleiter bei Rothoblaas, zeigt sich vom „hochkarätigen Publikum“ begeistert. Georg Jeitler von Hasslacher Norica Timber, Feistritz – selbst Vortragender am Kongress – ist derselben Meinung. Von der „absolut geeigneten Plattform für die Präsentation seiner Produkte“ ist Gottfried Jäger, Geschäftsführer von hsbcad, Kaufbeuren/DE, überzeugt. Neben Mayr Melnhof Holz, Leoben, Stora Enso, Ybbs, und Timbatec, Wien, fungierten diese beiden Unternehmen als WCTE-Partner.

Trotz all der Wissenschaftlichkeit der Veranstaltung, bleibt dennoch Raum für Humor. So beispielsweise, wenn ein Professor von der Leistungsfähigkeit von Holz in mehrgeschossigen Holzbauten meint: „Der einzige Unterschied zu Beton ist die Farbe!“, was er trotz eines Lächelns im Gesicht völlig ernst meint.Ob all der Euphorie, der Aufbruchstimmung und etlicher Beweise, was Holzbau leisten kann, bleiben die Forscher größtenteils nüchtern. „Wir haben noch viel zu lernen“, ist ein kanadischer Professor sicher. Durch Wissenstransfer, Investitionsbereitschaft in die Forschung und Netzwerkveranstaltungen wie die WTCE sollte dies auch gelingen. Das nächste Mal 2018 in Seoul in Südkorea.