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Frischeis-Produktmanager Christian Schrimpl leitet das Sägewerk in Laa/Thaya © Frischeis

Wertholz komplett

Ein Artikel von Gerd Ebner | 22.12.2016 - 08:20
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Verantwortlich für Einkauf und Produktion: Helmut Stix (re.) und der stellvertretende Sägewerksleiter Georg Kalbacher © Gerd Ebner

Das Sägewerk erwarb JAF, um regionales Hartholz auftragsbezogen und flexibel anbieten zu können – regionaler Einkauf heißt das im Wesentlichen im Weinviertel. „Die meisten Aufträge kommen von unseren Frischeis-Filialen, den Rest wickeln wir direkt ab“, erläutert der stellvertretende Sägewerksleiter Georg Kalbacher. „Wertholzkunden bekommen so ihre gewünschten Zuschnitte.“

Zweite Schicht kommt

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Frischeis-Produktmanager Christian Schrimpl leitet das Sägewerk in Laa/Thaya © Frischeis

Dass das Rundholz in der richtigen Qualität, Menge und Länge in Laa an der Thaya einlangt, ist Aufgabe von Helmut Stix. „Im Vollbetrieb werden es 10.000 fm/J sein“, sagt er voraus. „Wir haben nun die Mannschaft zusammen, um 2017 in den Zweischichtbetrieb gehen zu können – das wird unseren Einschnitt fast verdoppeln“, ergänzt Frischeis-Produktmanager Christian Schrimpl.
Eiche war 2016 die Hauptholzart – das ist nicht wirklich überraschend. Stix kauft auch viel Esche, die als Thermoholz „bei uns boomt“. Aufgrund des Eschentriebsterbens ist das Angebot hoch – überlebende Eschen werden daher gehegt und gepflegt. Buche ist derzeit kein Thema. „Von der Eiche wird jede Qualität gesucht und wir können sie anbieten – von der Asteiche bis zum Furnierstamm“, erläutert Schrimpl, der neben dem Sägewerk auch das internationale Produktmanagement für Wertholz leitet.
Das Sägewerk kann dem Waldbesitzer aber nicht nur sägefähiges Rundholz bis 4,2 m abnehmen. Stix war bis vor Kurzem selbstständiger Rundholzhändler. Diese Erfahrung nutzt man nun, um nicht benötigte Sortimente weiterzuverkaufen – etwa Biomasse, Industrie- oder Schleifholz.

Was ihr wollt … Spezialsortimente machbar

„Immer häufiger bin ich aber auf der Suche nach Spezialsortimenten, die Frischeis-Kunden geordert haben“, erzählt Stix aus der Praxis und erwähnt einen jüngst umgesetzten Altholz-Auftrag.
Schrimpl: „Sonderbestellungen können wir nun zusätzlich zum Standardprogramm einschneiden. Aufträge, die Frischeis über Zukauf nicht hätte erfüllen können, sind nun wirtschaftlich machbar. Das Sägewerk komplettiert also unser Wertholzangebot.“

Feinschliff nach Neustart

Das heurige Jahr wurde dazu genutzt, um das zwei Jahre stillstehende Sägewerk hochzufahren und zu adaptieren. Nun sieht man sich in der Lage, rationell einzuschneiden, zu trocknen und zu dämpfen sowie Zuschnitte Friesen und Dielen zu erzeugen. 2017 folgen noch kleinere Installationen, etwa am Rundholzplatz.
Seit Mai 2016 ist die „Chain of Custody“ PEFC-zertifiziert.