Deutlich erhöhte Premien
Wer aktuell eine neue Feuerpolice abschließen möchte, muss mit deutlich erhöhten Prämien oder der Forderung nach umfangreichem technischen Brandschutz rechnen. „In den großen Betrieben gehören Sprinkleranlagen zum Standard, für viele mittlere und kleine Unternehmen stehen solche Investition aber in keiner Relation zum Ertrag und der Prämienreduzierung", kritisiert Schmidt. Die Beiträge für Betriebe ohne Sprinkleranlage liegen inzwischen durchschnittlich 60% über denen der Werke mit einer solchen Anlage. Der DeSH versucht diese Situation zu optimieren. „Betriebe unterhalb einer Versicherungssumme von 5 Mio. € können ihren Versicherungsschutz in den meisten Fällen durch guten organisatorischen Brandschutz aufrechterhalten – müssen aber aktiv mehr tun“, mahnt Klaus Kottwitz, Brandschutzexperte beim DeSH. In der Praxis bedeutet dies unter anderem: betriebsangepasste Brandschutzorganisation, die Ernennung von Brandschutzbeauftragten sowie die Nachtabschaltung des Stroms. Auch die engere Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr mache sich positiv bemerkbar. 2016 gab es noch keinen ermittelten Fall von Brandstiftung, vermeldet der DeSH.Hoffnung setzt der Verband zudem in Innovationen: „Intelligente Brandschutztechnik könnte bald schon integraler Bestandteil der Sägewerksanlagen sein. Diese wäre nicht nur kostengünstiger, sondern würde Feuergefahr erkennen, bevor es brennt.“