Weltweiter Anstieg der Insolvenzfälle für 2017 erwartet

Ein Artikel von Birgit Steininger (für Timber-Online bearbeitet) | 19.01.2017 - 09:58
In einer Studie von den Kreditversicherungsunternehmen Euler Hermes und Prisma wird für 2017 ein weltweiter Anstieg der Insolvenzen um 1% vorausgesagt. Unter anderem sind Lateinamerika und Afrika Haupttreiber der negativen Prognosen. Es wird hier ein Anstieg von 12% beziehungsweise 9% an Insolvenzen für 2017 erwartet.

Laut Marina Machan, Expertin bei Prisma ist dies der erste Anstieg von weltweiten Insolvenzen seit sieben Jahren. Der Anstieg fällt mit 1% zwar relativ moderat aus, es werden jedoch deutlich steigende Schäden durch die bevorstehenden Pleiten vorausgesagt.

In Österreich erhöhten sich die Insolvenzen 2016 um 1,5%. Eine Zunahme gab es vor allem in Wien (+7,7%), Oberösterreich (+2,2%) und Salzburg (+18,4%). Machan nennt die Bauwirtschaft und die Maschinen- und Metallindustrie als besonders gefährdete Branchen. Rückläufige Auftragseingänge und Verzögerungen bei Projektabschlüssen werden hierfür verantwortlich gemacht.

Trotz niedriger Zinsentwicklung schaffen bonitätsmäßig angeschlagene Unternehmen in Österreich nicht die Finanzierung für notwendige Investitionen. Damit zählen diese zu jenen Unternehmen mit Insolvenzpotenzial.

Für 2017 wird aufgrund der Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank mit einer Verschlechterung der weltweiten Finanzierungsbedingungen gerechnet.