Weltweite Nadelschnittholzpreise gefallen

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 16.06.2015 - 09:56
Im I. Quartal sind die weltweiten Nadelschnittholzpreise gesunken. Die Preise in Nordamerika und Nordeuropa sind besonders stark gefallen und erreichten den niedrigsten Wert seit zwei Jahren. Importpreise nach Japan und China sind nicht so stark gefallen. Das geht aus dem Bericht der Wood Resource Quarterly hervor. Als Gründe werden die geringe Nachfrage und der Anstieg des US-Dollars genannt.

Der Hausbaumarkt in den USA lag im I. Quartal unter dem Wert vom IV. Quartal 2014. Gleichzeitig stieg die Produktion von Schnittholz in den USA und Kanada. Das führte zu einem Überangebot. In den vergangenen neun Monaten sanken die US-Preise für Southern Yellow Pine um rund 30%. Douglasien-Schnittholz verzeichnete einen Preisrückgang um 18%. In Kanada fielen die Preise für Fichte, Kiefer und Tanne um 28%.

Zwischen August und Februar sanken die Preise in Finnland und Schweden um 18 beziehungsweise um 22%. Das war ein Abrutschen auf den niedrigsten Wert seit 2009. Der wettbewerbsfähigere Preis führte zu einer Steigerung der Exporte von Schweden in die USA. Der Gesamtexport belief sich auf 62.000 m³. Finnland exportierte mehr Schnittholz nach China, Ägypten, Saudi Arabien und ins Vereinigte Königreich.

In den letzten 15 Monaten fiel der russische Rubel um rund 27% zum US-Dollar. Dadurch stieg die Wettbewerbsfähigkeit von russischem Schnittholz. Der durchschnittliche Schnittholzpreis sank von 180 US-$/m³ (159 €/m³) 2014, im März auf 130 US-$/m³ (115 €/m³).

Die Preise in Japan waren weitgehend stabil. Bezogen auf den US-Dollar sanken die Preise für die heimische Sugi (Sicheltanne) leicht. Europäische Tanne und Fichte sowie kanadische Hemlock sind jeweils um 5% gefallen.

Sanken die chinesischen Nadelschnittholzimporte im Februar noch auf ein Zweijahrestief, verdoppelten sie sich innerhalb zweier Monate auf 1,7 Mio. m³. Die Preise erreichten im April den niedrigsten Wert seit 2012.