Weiterer Ausbau ist erfolgt

Seit fünf Jahren gehört das Leimholzwerk in Abtenau zum Kärntner Familienbetrieb Weinberger mit Hauptsitz in Reichenfels. Ziemlich genau vor zwei Jahren, in der Nacht von 14. auf 15. November 2013, wurde ein Großteil der Anlagen in Abtenau ein Raub der Flammen. Mit viel Engagement bauten die beiden Geschäftsführer, Johann Josef und sein Sohn Johann Alfred Weinberger, die Produktion wieder vollständig auf. „Der Wiederaufbau stand außer Frage – und zwar mit dem Besten, was technisch möglich ist“, bekräftigt Johann Alfred Weinberger.
Einer der Ausstatter, der beim Neubau zum Zug kam, war H.I.T., Ettringen/DE. Der deutsche Maschinenbauer lieferte die komplette Mechanisierung von der Rohwarenentstapelung inklusive Etagenlager vor der Keilzinkung sowie die Übernahme der Lamellen nach den beiden Keilzinkenanlagen mit Etagenlager und Zuführung der Lamellen zur Beleimung vor der Presse.

Konsequenter Ausbau für höhere Leistung

Die Modernisierung des gesamten Leimholzwerkes machte es notwendig, auch die Anlagen nach der Leimbinderpresse zu erneuern. „Es war beim Neubau nach dem Brand bereits geplant, diese Investition in einem zweiten Schritt zu tätigen“, führt Weinberger aus. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit den bereits gemeinsam realisierten Projekten erhielt H.I.T. erneut den Zuschlag. Im Sommer wurde die Kommissionierkappsäge getauscht sowie die gesamte Kosmetik mit Einzel- und Paketfolierung neu gebaut.
„Mit der neuen Kommissionierkappsäge hinter der Leimbinderpresse konnte die Geschwindigkeit beim Kappen gesteigert werden“, ist Johann Alfred Weinberger zufrieden. Gleichzeitig wurde die Kappgenauigkeit erhöht.

Rundum schön

Die Besonderheit der neuen Kosmetikstation: „Das gesamte Konzept wurde geändert“, erklärt man bei H.I.T.. „Bisher wurde am stehenden Binder geflickt und dieser teilweise auch manuell gewendet. Mit der Wendevorrichtung wurde viel Zeit benötigt. Nun wurde – trotz der vorhandenen Platzverhältnisse vor Ort – eine Anordnung von zwei Flickplätzen in U-Form gewählt. Damit können die Binder im Durchlauf ausgebessert werden.“ Der Mitarbeiter lässt hierzu den Binder per Fußschalter an sich vorbeifahren und stoppt, sobald er einen Fehler sieht. Der erste Mitarbeiter beurteilt hierbei nur die ihm zugewandte Seite sowie die für ihn sichtbare Oberseite. Im Anschluss werden die Hölzer mit einem Zwangswender gedreht. Vor dem Wender können zur Entkopplung der beiden Flickplätze noch einige Hölzer gepuffert werden. Danach gelangen die Binder zum zweiten Flickplatz. Dort ist der Ablauf wie bei der ersten Kosmetikstation und der zweite Bedienmann flickt die übrigen beiden Seiten.
Nach der Kosmetik werden die Hölzer der Einzelstangenfolierung übergeben und bei Bedarf foliert. Die Binder werden anschließend zu Paketen gestapelt und bei Bedarf umreift. Um diesen Vorgang zu erleichtern, lieferte H.I.T. hierzu eine Umreifungshilfe. Die Integration der beiden Foliermaschinen erfolgte ebenfalls durch H.I.T.
„Trotz der kurzen Umbauzeit, die wir zur Verfügung hatten, und der Inbetriebnahme während des Sommers konnten alle Modernisierungsmaßnahme fristgerecht und zur vollen Zufriedenheit des Kunden umgesetzt werden“, freut man sich bei H.I.T.

Weinberger

Standorte: Reichenfels (1), Abtenau (2)
Geschäftsführer: Johann Josef und Johann Alfred Weinberger
Mitarbeiter: 86
Leimholzproduktion: 140.000 m³/J
Sortiment: BSH, Bilam- und Trilamträger, Duokonstruktionsholz, Deckenelemente, Blockhausbohlen, setzungsfreie Blockhausbohle Bilam forte, Massivholzsystem Primolam