Wärme tauschen, ja – Tauscher wechseln, nein

Ein Artikel von Günther Jauk (für Timber-Online bearbeitet) | 17.11.2016 - 09:44
Beim Einsatz von Wärmetauschen kann der Energieverbrauch von Trocknungsanlagen deutlich verringert werden. Mit zunehmendem Alter sinkt allerdings der Wirkungsgrad solcher Anlagen. Schuld daran sind Ablagerungen von Schmutz und Holzstaub an den Lamellen im Außenbereich sowie Kalk- und Rostpartikel an der Innenseite der Rohrleitungen. „Kristallisations- und Partikelfouling verringern die Leistung der Anlage erheblich“, erklärt Liendl Austria -Geschäftsführer Matthias Liendl. Kristallisationsfouling entsteht trotz Enthärtungsanlagen bei konditioniertem Wasser über 60° C – dabei handelt es sich um Kristalle, die sich an der Innenfläche der Rohrleitungen anlegen. Unter Partikelfouling versteht man Feststoffpartikel wie Rostteilchen, die sich ebenfalls an den Innenwänden ablagern. „In Kombination bildet sich eine dünne Oxidschicht, die den Wärmedurchgang verringert und somit höhere Trocknungskosten verursacht. Handelsübliche Entkalkungsmittel können hier nichts mehr ausrichten“, informiert Liendl.

Aus diesem Grund bietet das Kärntner Unternehmen ein Reinigungsprogramm für Wärmetauscher. Dabei werden die Register außen und innen mit einer chemischen Lösung umspült, ohne dass dabei einzelne Teile ausgebaut werden müssen. Nach dem Reini- gungsvorgang kann die Lösung problemlos in das Abwasser geleitet werden. Der Vorgang ist an einem Tag abgeschlossen. „Der Wärmetauscher ist dann wieder wie neu und kann nahezu seine volle Leistung erbringen“, so Liendl. Als Referenz nennt Liendl Pfeifer Holz. Am Standort Kundl haben die Kärntner die Wärmetauscher des Bandtrockners zur Zufriedenheit von Betriebsleiter Walter Embacher gereinigt.