Wachstum für Europas Bauwirtschaft

Ein Artikel von Birgit Steininger (für Timber-Online bearbeitet) | 15.12.2016 - 13:06
Europas Bauwirtschaft blickt weiterhin optimistisch in die Zukunft. Waren die Jahre vor 2014 durch Einbrüche geprägt, geht es seitdem bergauf. Laut Daten von Euroconstruct gab es 2016 ein Plus von 2,4%.
Das BIP-Wachstum wird für 2017 mit 1,4% prognostiziert. Der Bausektor weist mit einem Plus von 2,1% mehr Potenzial auf. Für 2018 und 2019 sehen die Prognosen ebenfalls gut aus und es wird ein Wachstum von jeweils knapp 2% erwartet.

Deutschland wird als führende Wirtschaftskraft im Bausektor in den kommenden Jahren von Frankreich abgelöst werden.
Konnte Italien 2016 am Bau + 1,9% erreichen, wird für 2017 und 2019 ein Wachstum von 2,2% prognostiziert. 2018 soll das Wachstum mit 1,8% etwas geringer ausfallen.
Großbritannien erlebt ab 2018 einen Aufschwung und wird bis 2019 eine ähnliche Marktposition wie Frankreich einnehmen. Österreich bleibt unter den europäischen Erwartungen und wird sich bis 2019 zwischen 1,2% und 1,6% einpendeln.

Optimismus am Balkan

Betrachtet man die osteuropäischen Staaten genauer, so lauten die Ergebnisse von der EECFA-Studie (Eastern European Construction Forecast Association) „Optimismus am Balkan, Stillstand in Osteuropa“. War 2016 von Einbrüchen geprägt, ist für die kommenden Jahre ein Aufschwung in Sicht. Den Ländern in Südosteuropa wird für 2017 ein Wachstum am Bausektor von 6,4% vorausgesagt. Dieses soll auch 2018 anhalten.
Rumänien nimmt mit einem Auftragsvolumen von 15,8 Mrd. € den ersten Rang unter den südosteuropäischen Staaten ein. Ausschlaggebend für das Wachstum sind vor allem Straßenbauarbeiten und verstärkt Investitionen im Wohnungsbau.
Das größte Wachstum am Bausektor verzeichnet Serbien. Nach einer Reform 2015 beim Genehmigungsverfahren kam es in allen Teilen der Bauwirtschaft zu einem Boom an Projekteinreichungen. Dies wirkt sich für 2017 mit einem Wachstum von 11% aus und wird bis 2018 auf 13% steigen.
Für Russland wird ein Stillstand vorausgesagt. Der gesamte Bausektor wird nicht vor 2018 expandieren. Die Ukraine kann hingegen den kommenden zwei Jahren positiv entgegenblicken. Ausgehend von einem niedrigen Niveau werden für 2017 und 2018 Wachstumszahlen von 5,9% und 7% prognostiziert.