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Franz Hofer, Mitglied der Berufsgruppe Holzhandel © Berufsgruppe Holzhandel Burgenland

Wachstum fehlt

Ein Artikel von Franz Hofer | 14.11.2014 - 08:15
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Franz Hofer, Mitglied der Berufsgruppe Holzhandel © Berufsgruppe Holzhandel Burgenland

Da das erwartete Wirtschaftswachstum von 1,9 % nicht eingetroffen ist und Österreich im Durchschnitt auf 0,8 % liegt, ist die Politik gefordert, die öffentlichen Mittel rasch und gezielt auf Zukunftsinvestitionen zu lenken. Wir brauchen rasche Maßnahmen für Jobs und Wachstum. Vor allem ist es wichtig, bereits bestehende Maßnahmen beizubehalten und weiter auszuweiten.

Preisniveau stabil
Generell hat sich der Holzmarkt aufgrund des milden Winters bis zur Jahreshälfte gut entwickelt, allerdings stagnierte der Markt ab August. Somit dürften sich die heurigen Umsatzzahlen annähernd jenen aus dem Vorjahr angleichen. Das produzierte Rundholz ist abgeflossen und konnte zu stabilen bis leicht gestiegenen Preisen vermarktet werden. Das Preisniveau hat sich weiter gefestigt und die Nachfrage ist solide. Die burgenländischen Sägewerke waren aufgrund des milden Winters gut versorgt und ausgelastet. Die Nachfrage nach Buchenfaserholz ist bei stabilen Preisen und sehr guter Bevorratung verhalten. Der Schnittholzmarkt entwickelt sich aber besser als erwartet, was auf den stabilen Verbrauch zurückzuführen ist. Dies ist auch beim Einzelhandel der Fall. Hier wird von einem leichten Aufschwung gesprochen. Interessant sind spezielle Entwicklung einzelner Holzarten. Eiche ist am besten zu vermarkten und die Preise sind auf einem stabilen hohen Niveau. Bunthölzer sind kaum zu verkaufen. Darüber hinaus ist Holz gefragt und die Rohstoffpreise sind anhaltend hoch und der gedrückten Konjunkturlage nicht angepasst.

Plattenindustrie rückläufig
Dagegen beurteilt die Plattenindustrie 2014 als rückläufig bis stagnierend. Im Tischlerbereich ist die Nachfrage nach höherpreisigen Produkten gut. Hier ist das Preisniveau ebenfalls zufriedenstellend.Kleinere Betriebe mussten aufgrund von fehlenden Aufträgen Mitarbeiter freisetzen. Bei den Zimmereien verhält es sich ähnlich, da diese stark vom Baugewerbe abhängig sind und immer mehr ausländische Betriebe aus Ungarn und der Slowakei Aufträge in Österreich lukrieren, unterliegen sie einem starken Preis- und Konkurrenzdruck.