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WPC-Branchentreff brachte Akteure zusammen
Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 23.03.2016 - 10:35
110 Personen kamen von 7. bis 9. März zur Wood-Plastic-Composites-Konferenz nach Wien, um über Märkte, Materialentwicklungen und Prozesstechnologien zu diskutieren. Consultants, Forscher, Maschinenhersteller und Produzenten aus aller Welt und tauschten ihr Wissen aus.
John Nash von AMI Consulting, Bristol/UK, begrüßte als Gastgeber die Anwesenden und referierte über die Bedeutung von WPC. Eigenschaften wie die hohe Oberflächenhärte sowie die hohe natürliche Dauerhaftigkeit gegenüber Pilzen und Insekten führte er als Vorteil an. Bei der Herstellung sieht er noch großes Potenzial für die Holzfaser-Verarbeitung. Hauptsächlich werden eher flächige Bestandteile, wie Sägespäne eingesetzt. Ein Fasermaterial mit einem höheren Längen-Dicken-Verhältnis ermögliche andere Produkteigenschaften. Zudem ging er auf den WPC-Markt in der EU ein. In den vergangenen Jahren wuchs der Markt in der EU 28 inklusive Norwegen und der Schweiz im Durchschnitt um 6 %. 2014 betrug das Wachstum 7 %, 2015 8 %. Im Durchschnitt schätzte er das Wachstum auf 15.000 t/J. Marketingmaßnahmen seien für ein Unternehmenswachstum wichtig. Jedoch merkte er an, dass derzeit selbst mit geringen, bis gar keinen Marketingmaßnahmen der europäische Markt wachsen würde. Die steigende Anzahl an Baugenehmigungen stimme die WPC-Industrie für Wachstum im laufenden Jahr zudem zuversichtlich.
Unternehmen entgehen Einnahmen
Marketing stand bei Amadeo Farías von Onegrow Business Growth & Marketing Consultancy, Madrid/ES, im Mittelpunkt. So führte er aus, dass zwei Drittel der Konsumenten aufgrund einer schlechten Erfahrung die Marke wechseln. Mit einer kleinen Veränderung wäre für 80% ein besseres Kundenerlebnis möglich, führte er anhand der Accenture Global Consumer Pulse Survey aus. Unternehmen entgehen dadurch große Einnahmen aufgrund unzufriedener Kunden. Die Kundenerfahrung spiele für ihn im Geschäftsleben eine wichtige Rolle. Der Aufbau einer Marke und eines Images ist entscheidend. WPC sei bisher im Segment „non emotional value“ beheimatet gewesen. Durch eine Veränderung hin zu einem „emotional value“ sei ein Verkauf über Emotionen möglich und nicht nur über die technischen Eigenschaften. Dies sei nur über ausreichend Marketingaktivität erreichbar.
Anwendungsschwierigkeiten
WPC für Fassadenanwendungen stellt Planer und Ingenieure vor ein Problem. So gebe es vonseiten der WPC-Hersteller keine Beiwerte für die statische Bemessung, erläuterte Daniel Friedrich von der Hochschule Luzern. Dies sei schlecht für Entscheidungsträger, da sie vor dem Einsatz eher zurückschrecken. Zu diesem Zweck recherchierte man unter anderem den Einfluss von Pilzbefall und UV-Strahlung auf WPC.
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