„Unsere ,Josefstadt‘ ist eines der schönsten Theaterhäuser Europas. Es ist seit über 225 Jahren als Aufführungsstätte für die besten künstlerischen Kräfte bekannt. Das Haus steht für hohe Qualität und lange Tradition. Auch deshalb entschieden wir uns beim Bühnenboden für Holz aus heimischen Wäldern“, sagt Theaterdirektor Herbert Föttinger und freut sich über die Kooperation mit den ÖBf. Die mächtigen Stämme werden nun im Sägewerk zu Bühnenbodendielen verarbeitet. Wenn das Theater im Sommer seine Spielpause einlegt, wird hinter den Kulissen weitergearbeitet und die 20 Bundesforste-Schwarzkiefern werden ihrer neuen Bestimmung zugeführt.
„Die Schwarzkiefer ist ein besonderer Baum, der primär im Osten Österreichs vorkommt. Früher wurde sie als ,Pinus nigra austriaca‘ bezeichnet“, führt Freidhager aus. Die größten Schwarzkiefervorkommen sind im südlichen Wienerwald zu finden, wo sie die häufigste Nadelbaumart darstellen. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist die Schwarzkiefer wertvoller Bestandteil der Wälder: Sie kommt sehr gut mit Trockenheit zurecht und gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden prächtig. Das sehr harzhaltige Holz gilt zwar in der Verarbeitung als aufwändig, dennoch findet es vielseitige Verwendung: als Bau- und Konstruktionsholz, Möbelholz sowie als Industrieholz, etwa für Plattenwerkstoffe. Das Schwarzkiefernharz setzt man unter anderem in der Naturkosmetik oder als Bogenharz für Streichinstrumente ein.