Über „Female shift – die Zukunft ist weiblich“ im Vortragsblock „Megatrends“ referierte Zukunftsforscherin und Trendscout Theresa Schleicher vom Zukunftsinstitut in Frankfurt. Derzeit gebe es mehrere Megatrends:
- Globalisierung (die Menschen sind gebildet und strukturiert)Konnektivität beziehungsweise Digitalisierung (vernetzte Welt)Female shift (Gleichstellung von Männern und Frauen)
Haus der Zukunft
Bis 2050 werden 70 % der Bevölkerung in Städten leben. 30 % sind 60 Jahre und älter. Wie kann man für diese Menschen den optimalen Lebensraum schaffen? Während das traditionelle Ehemodell verblasst, entwickeln sich in der Gesellschaft neue Lebensstile. Horx-Strathern nannte dazu Patchwork-Familien, Semi-Singles, serielle Monogamie und neo-aristokratische Partnerschaften. „In neuen Wohn- und Lebensgemeinschaften werden Balancen zwischen Autonomie und Vernetzung gesuchte“, sagte die Horx-Strathern. Für die Familie Horx stand ebenfalls die optimale Schaffung des Wohn- und Arbeitsraumes im Vordergrund. „Architekten achten oft auf Hightech und vergessen dabei die ,soziale Technik‘. Wie können Menschen zusammenleben?“, meinte die Zukunftsforscherin. Das Future Evolution House besteht aus dem Wohnhaus, gegliedert in die drei Bereiche Kinder, Wohnen, Eltern, sowie einem Arbeitshaus etwas abseits am Grundstück.
Realisierte Holzbauten
Das Informationszentrum beherbergt das Eingangsgebäude, das Ausstellungsgebäude, die Cafeteria und „Bergvitrine“. Das zweigeschossige Eingangsgebäude ist weitgehend in Holzständerbauweise mit einer Lärchen-Fassade und Zellulosedämmung errichtet. Das Ausstellungsgebäude wurde mit Stahlbetonwänden und Holzbeton-Verbunddecken für große Spannweiten realisiert. Bei der Cafeteria – ein auskragender Kubus – sind die Wände sowie Decken aus Brettsperrholz und die Fassade in Lärche. Die Bergvitrine wurde ebenfalls in Holzständerbauweise konstruiert und mit Cortenstahl-Platten bekleidet.
Beim Bildungszentrum im Passivhausstandard steht ebenfalls Holz im Vordergrund – mit BSP-Wänden und -Decken, Lärchenfassade und Dämmung mit Zellulose sowie Holzweichfaserplatten.
Spielen, leben, arbeiten
Beim Büroneubau setzte das Architekturbüro auf die Elemente von Lignatur, Waldstatt/CH.
Carmen Hernández-Arcas von Carlos Martinez Architekten, Berneck/CH, erzählte über den Erweiterungsbau Hotel Säntispark in Abtwil/CH. Bei diesem Projekt entschieden sich die Bauherren und Planer aufgrund der ökologischen Vorteile und der kurzen Bauzeit ebenfalls für einen Holzbau. Unter anderem entstanden 66 neue Zimmer, vorgefertigt als Module (Würfel) bei Blumer-Lehmann, Gossau/CH, samt Nasszellen und Installationen. Die Wände bestehen aus Brettsperrholz. Bei den Decken hat man sich aus Schallschutzgründen für eine Holzbeton-Verbunddecke entschieden. „Der Bau des bislang größten Hotelholzbaus in der Schweiz dauerte nur acht Monate“, führte Hernández-Arcas aus. Der Neubau wurde nach dem Minergiestandard umgesetzt.
Info: Kooperation mit (Premium-) Partner
Eines der Partnerunternehmen ist HSBCAD aus Kaufbeuren/DE. „Wir unterstützen das Forum Holzbau seit vielen Jahren regelmäßig als Sponsor bei einigen Veranstaltungen, wie das Holzbauforum in Garmisch oder das Frauenseminar in Meran“, erzählte Geschäfts-führer Gottfried Jäger. „Der konsequente Schritt zur Partnerschaft ist Teil unserer neuen Marketing-Strategie, den wir einerseits als Beitrag zur Stärkung der Holzbau-Lobby verstehen. Andererseits stellt das Forum Holzbau mit seinem Netzwerk eine ideale Plattform für unsere Positionierung dar.
Das Team von HSBCAD ist kürzlich in das „House of Energy“ in Kaufbeuren gezogen. „Das Team – und damit der Platzbedarf – ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Die neuen Räume werden die weitere personelle Entwicklung des Unternehmens für mindestens fünf Jahre ermöglichen“, sagte Jäger. „Im House of Energy werden sich mittelfristig auch Synergien mit anderen Unternehmen aus dem Umfeld des Passivhaus-Bereichs ergeben.“