Vom Fass zum Fässchen

Die Geschichte des Erdenwerks Ziegler ist durchwegs erfolgreich. 1989 von Gregor Ziegler gegründet, verarbeitete das Unternehmen in den Anfangsjahren ausschließlich die Rinde der ansässigen Sägewerke zu Rindenmulch. Im Laufe der Jahre weitete Ziegler Produktportfolio und Kapazitäten stetig aus und zählt heute zu den größten selbstständigen Erden-Produzenten der Bundesrepublik. Der Jahresausstoß liegt bei rund 300.000 Paletten (50 % Rindenmulch, 50 % Erde).
Parallel dazu startete das Unternehmen von 14 Jahren die erste Pelletspresse. Mittlerweile sind es vier CPM-Pressen, mit denen die Oberpfälzer jährlich 150.000 t der Presslinge herstellen. Verkauft werden sie unter dem Markenamen Thermospan ausschließlich an Privatkunden.

Keramikpartikel erhöhen Standzeit

Vor knapp zwei Jahren wurde Betriebsleiter Johannes Ziegler erstmals von Rüdiger Heller kontaktiert. Der Bathan-Geschäftsführer erzählte Ziegler von seinem Keramikfett Bathan KF7/60M, das angeblich die Standzeiten der Koller Massiv erhöhe und dabei nur einen Bruchteil herkömmlicher Schmiermittelmengen verbrauche. Nach anfänglicher Skepsis ließ sich Ziegler doch zu einem Versuch hinreißen. Im September 2015 stellte das Unternehmen eine erste Presse auf Bathan um. „Im Nachhinein bin ich froh, dass Heller hartnäckig blieb und wir mutig waren“, erzählt Ziegler.
Bathan KF7/60M arbeitet mit winzigen Keramikpartikeln. „Diese füllen Reibtäler auf und reduzieren Reibspitzen des Metalls, wodurch es zu einem Glättungseffekt kommt. Glattere Oberflächen in den Lagern steigern das Lasttragvermögen und bedeuten geringere Temperaturen, weniger Schmiermitteleinsatz und höhere Standzeiten“, erklärt Heller die Wirkungsweise seines Produkts. Wichtig für ein optimales Ergebnis ist dabei die richtige Vorbereitung des Kollerlagers. „Nur wenn der Koller auch mit Bathan vorgeschmiert und richtig eingesetzt wird, können beste Ergebnisse erzielt werden“, betont Heller. Seit Kurzem bietet Bathan seinen Kunden deshalb auch fertig vorgeschmierte Koller an.

Wirkung bestätigt

Die von Heller versprochenen Werte kann Ziegler bestätigen: „Wo wir früher 200 kg-Fässer hatten, stehen heute handliche 25 kg-Fässchen, mit deren Inhalt wir ebenso lange auskommen.“ Neben dem einfacheren Handling für die Mitarbeiter spielt für Ziegler dabei auch der Umweltaspekt eine wichtige Rolle. Für ihn bedeutet weniger Schmiermittelverbrauch auch weniger Umweltbelastung.
Die Kollerstandzeiten haben sich bei Ziegler auf 5000 bis 6000 Stunden erhöht. „Da sind wir noch am Tüfteln. Vermutlich geht da noch einiges mehr“, so Ziegler. Einzelne Lager laufen schon über 8000 Stunden. Finanziell hat sich die Umstellung für Ziegler ebenfalls gelohnt: „Die reinen Schmiermittelkosten sind gleich geblieben. Wir konnten jedoch durch die längeren Standzeiten der Kollerlager deutlich Kosten sparen.“