Den zweiten Platz belegte ein Blumentopf aus biologisch abbaubarem Bioverbundwerkstoff mit Agro-Restfasern. Die Erfindung von Millvision, Raamsdonk/NL, dient der schnellen Pflanzung von Agrarpflanzen und sorgt gleichzeitig beim Verrotten für die erste Düngung.
Ebenfalls auf das Treppchen schafften es die finnischen Unternehmen Aqvacomp und Flaxwood. Ihre Blasinstrumente aus zellulosefaserverstärktem Polystyrol kamen bei Musikern und Jury an.
WPC-Boom bei Konsumgütern erwartet
Der Faseranteil lag 2012 im Mittel bei 52 % für Extrusionsprozesse, 42 % für Spritzgussverfahren und 75 % für Formpressteile. Holzfasern machten davon wiederum 82, 80 und 92 % aus. Hauptproduzent in Europa war Deutschland mit der knappen Hälfte.
Feuerverhalten von WPC
Um WPC für den Bau nutzbar zu machen, ist das Brandverhalten der Werkstoffe ein wichtiger Untersuchungspunkt. Dr. Arne Schirp vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung entwickelt im Rahmen des Projekts Hifivent Methoden zur Herstellung feuerresistenter WPC-Fassaden. Von ähnlichen Vorhaben berichtete Dr. Wayne Song vom Wood-Plastic-Composite-Council of China. In Fassaden finden WPC in seiner Heimat genauso Anwendung wie im Innenausbau.Richtig bio
Mit Grundlagenforschung befasste sich Dr. Nicole Stark vom U. S. Department of Agriculture, Forest Service. Sie untersuchte die Eignung von verestertem Lignin als Bestandteil in WPC. Der Holzstoff bewies nach seiner Modifikation eine Reihe hilfreicher Eigenschaften, wie die geringe Wasseraufnahme. Weitere Forschung zielte auf 3D-Drucktechnologien, Granulatweiterentwicklungen und etwa neue Polymerpartner für die Holzfasern ab. Sylvia Diestel von der Universität Hamburg stellte ein auf thermoplastischem Polyurethan basierendes WPC-Material vor.