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Mobile Trocknung: Burkhard Rudnick, Verkaufsleiter Günter Stahl und Ingo Rudnick (v. li.) zeigten die Anlage © Kanzian

Vibrationstrockner vorgestellt

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 03.06.2009 - 10:57
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Mobile Trocknung: Burkhard Rudnick, Verkaufsleiter Günter Stahl und Ingo Rudnick (v. li.) zeigten die Anlage © Kanzian

Ein Vibrationstrockner für Biomassefraktionen von Rudnick & Enners, Alpenrod/DE, wurde erstmals auf der Ligna vom 18. bis 22. Mai in Hannover vorgestellt. „Die Resonanz auf unseren Trockner ist sehr gut”, erläuterten die Inhaber Burkhard und Ingo Rudnick.

Intelligente Luftverteilung

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Erstmals auf der Ligna vorgestellt: Vibrationstrockner für Schüttgüter ermöglicht einen reibungslosen Produktionsfluss © Kanzian

Das zu trocknende Material wird direkt oder über einen Vorbunker auf das Vibrationstrocknungs-Aggregat aufgegeben. Die Trocknung erfolgt durch vorgewärmte Luft bei Temperaturen von 50 bis 150° C. „Die intelligente Luftverteilung bei gleichzeitiger Vibration des Gerätes bewirkt eine effiziente Trocknung mit hohem Wirkungsgrad“, berichtete der Entwickler Burkhard Rudnick. Als Vorteile nannte er, dass konstruktionsbedingt auf störanfällige Einbauten in den Förderstrom verzichtet wurde und somit Stör- und Grobstoffe kein Problem darstellen. Durch die Vibration erfolgt eine ständige Durchmischung und Auflockerung des Materials. „Dies führt zu einem effizienten und homogenen Trocknungsergebnis, was wiederum die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage erhöht“, ergänzte Ingo Rudnick. Durch die einstellbare Schütthöhe sowie eine moderne Trocknersteuerung wird ein hoher Wirkungsgrad bei niedrigen Betriebskosten erreicht, wird berichtet. Das Trocknungssystem kann als Durchlauf- oder Chargentrockner verwendet werden. Weiters ist eine Zieltrocknung auf eine definierte Materialfeuchte problemlos möglich. Der Energieverbrauch liegt bei 1 bis 1,1 MWh/t Wasserdampf. Modulgrößen von 3 bis 15 srm/h sind erhältlich. Die Entwicklung von modularen Einheiten bis zu einer Durchsatzleistung von 120 srm/h hat bereits begonnen.

Leichter zugänglich

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Rohrgurtförderer mit abnehmbarer Abdeckung: Zugang zur Förderebene wird dadurch erleichtert © Kanzian

Auf der Ligna vorgestellt wurde der weiterentwickelte Rohrgurtförderer RGF-O. Dieser ist nun modular aufgebaut und mit einer abnehmbaren Abdeckung ausgestattet. Durch dieses patentrechtlich geschützte System wird der Zugang zur Förderebene jederzeit gewährleistet. Die Anlage ist für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten leichter zugänglich. Diese Weiterentwicklung des herkömmlichen Rohrgurtförderers (RGF) wurde erst durch unser neues Blechbearbeitungszentrum ermöglicht“, erläuterte Ingo Rudnick. Durch die Neukonstruktion können erstmals unzerkleinerte Grobteile wie zum Beispiel Rinde bis zu einer Länge von 1,2 m mit einem Rohrgurtförderer transportiert werden.

Zuverlässig zerkleinern

Vor allem der Rudnick & Enners-Waste-Manager wird stark nachgefragt, erfuhr man auf der Messe. „Die robuste Maschine bietet eine hohe Durchsatzleistung bei geringen Anschaffungskosten”, war man überzeugt. Kapp- und Resthölzer oder Paletten können mit unempfindlichen Schneidwerkzeugen effizient zerkleinert werden.
Aktuell werden die Rohrgurtförderer im Pelletswerk Mann Naturenergie in Langenbach/DE montiert. Die Inbetriebnahme eines Waste-Managers ist kürzlich bei Burgat in St. Aubin/CH erfolgt. Ein weitere Maschine erhält Fibromade in Gandra-Rebordosa/PT. Nachzerkleinerungsmühlen zur Feinspanerzeugung werden bei Slavyansk in Russland montiert. Folgebestellungen eines thailändischen Kunden für große, langsam laufende Zerkleinerungsmaschinen befinden sich in der Fertigung.

RUDNICK & ENNERS

Gründung: 1977
Inhaber: Burkhard und Ingo Rudnick
Mitarbeiter: 125
Produkte: Aufbereitungsanlagen für Restholz, Altholz und Rinde, Hacker, Schneid- und Hammermühlen, Sieb- und Fördertechnik, Vibrationstrockner
Export: 50 % weltweit