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KVH-Preisbild April 2016 © Günther Jauk

Verhaltener KVH-Preisanstieg

Ein Artikel von Günther Jauk | 06.05.2016 - 00:34
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KVH-Preisbild April 2016 © Günther Jauk

In welche Richtung der KVH-Preis im Frühling gehen sollte, darüber waren sich die Hersteller bei der Holzkurier-Marktumfrage ziemlich einig: „Nach oben.“ So richtig scheinen die KVH-Preise heuer allerdings nicht in Schwung zu kommen. Nur einzelne Produzenten gaben an, die Verkaufspreise im April erhöht zu haben. Andere hielten die Preise konstant und sind froh darüber, „schlechte Preise egalisiert“, sprich keine Rabatte mehr gewährt zu haben. Daraus ergibt sich im KVH-Preisbild vom April ein leichter Anstieg um 2 € auf 284 €/m3 (Durchschnitt aus allen Sortimenten, ladungsweise, franko). Dabei ist ein Preisgefälle von Nord (Norddeutschland) nach Süd (Süddeutschland und Österreich) auszumachen.

Einige Hersteller, die zurzeit noch zu „Winterpreisen“ verkaufen, gaben an, selbige in den kommenden Wochen zu erhöhen. Ein Händler kommentiert diese abwartende Haltung wie folgt: „Alle möchten die Preise erhöhen, aber keiner will der Erste sein.“

Auf der Rohstoffseite ist von konstanten bis leicht gestiegenen Werten im April die Rede. Als großer Unsicherheitsfaktor für den Einkaufspreis wird immer wieder der „derzeit nicht abschätzbare Einfluss des Borkenkäfers“ genannt.

Mengenmäßig zeigt sich der Großteil der Produzenten zufrieden. Von „relativ gut ausgelastet“ bis „wir haben so viele Aufträge, dass wir mit der Planung bereits Probleme haben“, reichen die Antworten der Hersteller. Demgegenüber steht die Einschätzung eines Händlers, der von „raschen bis nicht vorhandenen Lieferzeiten“ spricht und sich eine „Auslastung der Industrie nur schwer vorstellen kann“.