Unregelmäßigkeiten im Schnittholzabsatz

Ein Artikel von Landwirtschaftskammer Österreich | 15.04.2011 - 11:20
Aktuelle Wirtschaftsprognosen zeigen, dass die positive Entwicklung der Güterexporte für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum in Österreich verantwortlich ist, wohingegen hauptsächlich steigende Rohölpreise für eine vergleichsweise hohe Inflation sorgen. Die politischen Unruhen in Nordafrika und die Tsunamikatastrophe in Japan sorgen weiterhin für Unregelmäßigkeiten im Schnittholzabsatz. Mittelfristig ist jedoch ein Anziehen der Exporte in diese Regionen zu erwarten.

Anhaltend hohe Rundholznachfrage

Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist bei durchwegs guter Versorgung der Sägewerke anhaltend gut. Die Sägeindustrie signalisiert weiterhin volle Aufnahmefähigkeit. Regional verhängte Straßensperren aufgrund des Tauwetters im Frühjahr sind weitgehend aufgehoben, das Rundholz fließt zügig ab. Die Preise für Nadelsägerundholz haben sich auf ansprechendem Niveau weiter stabilisiert.
Es wird empfohlen, besonders während des ersten Käferfluges bis Ende Mai vorgeschädigte Bestände intensiv zu kontrollieren und auf diesen Flächen großzügige Nutzungen durchzuführen. Somit kann dem Borkenkäferrisiko - beim Vorteil der aktuell sehr attraktiven Absatzmöglichkeiten für frisches Rundholz - entsprechend vorgebeugt werden. Bei Verkäufen sollte weiterhin höchstes Augenmerk auf vertragliche Sicherheiten, einen raschen Holzabtransport und usancenkonforme Übernahme am Sägewerk gelegt werden.
Der Bedarf an Industrierundholz ist anhaltend hoch, die Übernahme erfolgt problemlos und zügig. Die Preise für Faser- und Schleifholz sind gegenüber dem Vormonat stabil, wodurch Durchforstungs- und Pflegeeingriffe weiter attraktiv bleiben. Die Abnahme von Buchenfaserholz erfolgt ebenfalls kontinuierlich zu stabilen Preisen. Anteilige Lieferungen an Buchenblochholz schlechterer Qualität zu entsprechenden Preisen machen Vornutzungen in Laubholzbeständen zusätzlich attraktiv. Alle Plattenholzsortimente werden zu auskömmlichen Preisen gut nachgefragt.
Die Nachfrage nach Energieholz ist anhaltend hoch, bestehende sowie neu in Betrieb gehende Heizwerke im mittleren und oberen Leistungsbereich bauen bereits ihre Lager für die nächste Heizsaison wieder auf. Die Nachfrage bleibt besonders bei Waldhackgut auf hohem Niveau.
Die leeren Brennholzlager sollten vorausschauend für die nächste Saison wieder gefüllt werden, um entsprechende Marktanteile für heimisches Brennholz zu sichern.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang April 2011. Alle Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 10% bzw. 12% zuzurechnen ist.