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Kölner Möbelmesse © Koelnmesse

Umsatzplus für deutsche Möbelindustrie

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 28.08.2014 - 07:26
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Die deutsche Möbelindustrie erzielte im 1. Halbjahr ein Umsatzplus in Höhe von 1,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders froh zeigt sich Axel Schramm, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) darüber aber nicht. Angesichts einer guten Verbraucherstimmung und reichlich Signalen aus der eng verbundenen Baubranche gäbe es noch wesentlich mehr Umsatzchancen. Wichtig sei es, Möbel „made in Germany“ stärker nach außen zu tragen und den Endkunden damit nicht nur qualitativ, sondern auch unter Umwelt- und Sozialaspekten zu überzeugen, so Schramm. Eine enge Partnerschaft mit dem Handel und gegenseitiges Verständnis seien ebenso essentiell. Zu berücksichtigen sei zudem die Bedeutung des Internets beim Möbelkauf, auch wenn der stationäre Handel bei Weitem noch nicht aus der Mode sei.

Für faire Marktchancen innerhalb der EU sprach sich der VDM außerdem gegen die Subvention der polnischen Kastenmöbelindustrie aus. Der Inlandsmarkt werde zunehmend von Importware dominiert. Die bereits erfolgten Subventionen hätten etwa dazu beigetragen, dass sich der Marktanteil polnischer Hersteller für Schlafzimmermöbel zwischen 2008 und 2013 verdoppelt hat, heißt es. Die deutsche Möbelindustrie liege hingegen mit rund 30% Exportquote noch immer weit hinter anderen Industriebranchen. Zusätzlich sank sie von Januar bis Mai um 0,8%.

Insgesamt stehe die deutsche Möbelindustrie aber gerade im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern Italien, Frankreich und Österreich gut da, relativiert Schramm. Er rechnet für das Gesamtjahr jedoch zumindest mit einer „schwarzen Null“, meldet der Verband. Im Jahresvergleich sei die Zahl der Unternehmen um zehn Betriebe gewachsen – ein erfreulicher Trend.