USB statt OSB?

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 15.07.2015 - 08:16
Das Büsgen-Institut der Universität Göttingen und die Egger Holzwerkstoffe, Wismar, haben im Zuge eines Forschungsprojekts USB (Unoriented Strand Board)-Platten aus Weichlaubholz entwickelt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Das Eigenschaftsprofil dieser Platten liege zwischen dem von OSB- und herkömmlichen Spanplatten.

Im Ergebnis wiesen sowohl die reinen Laubholz-USB- als auch Mischplatten aus Laub- und Kiefernholz zumeist gleichwertige oder sogar bessere Eigenschaften als reine Kiefern-USB auf, konstatiert die Universität. Zudem seien die VOC-Emissionen (volatile organic compounds) bei Laubholzvarianten niedriger.

Insbesondere Erlenholz sei in der Summe aller Eigenschaften positiv aufgefallen: Die Platten hätten die niedrigsten VOC- und Formaldehydemissionen und wären querzugfester als Kiefernplatten. Dazu lagen sie bei der Biegefestigkeit im Bereich einer Kiefern-OSB 3 (18 N/mm²) und hatten niedrigere Quellwerte als Kiefernplatten.