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USA Flagge © Archiv

USA: Kommt 2. Boom für europäisches Holz?

Ein Artikel von Gerd Ebner | 13.07.2016 - 08:17
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Die USA könnten für europäische Lieferanten ein attraktiver Nadelschnittholz- und damit auch Hobelwarenmarkt werden. Diese freudige Kunde brachte Peter Butzelaar, Analytiker der Wood Markets Group, Vancouver/CA, nach Wien. Wenn der US-Bedarf wirklich von derzeit 70 Mio. m3/J auf 80 Mio. m3/J 2018 wächst, könnten die europäischen Exporte von jetzt 475.000 m3/J auf 2,3 Mio. m3/J bis 2018 kommen. (Anmerkung der Redaktion: 2005 waren es über 4 Mio. m3 aus Europa für die USA.)
Erfreulich für Europäer ist zudem, dass der US-Dollar wohl weiter steigen und es für kanadische Lieferanten aufgrund neuer Zollbestimmungen schwieriger wird, in die USA zu liefern. Derzeit wird diskutiert, ob kanadische Ware nur bis zu einem gewissen Marktanteilsprozent Zutritt zum US-Markt erhält. „Sollte von günstigem, kanadischem Schnittholz nicht genug da sein, wird der Preis steigen“, erklärte Butzelaar weiter.
Für die Europäer wäre es eine Renaissance: Deren Importanteil lag zuletzt nur noch bei 1 % – 9 % waren es bereits 2005. „In den nächsten 18 bis 24 Monaten werden sich gute Chancen in den USA bieten“, so Butzelaar.
Bei verleimten Platten ist China mit 660.000 m3 (Importanteil 31 %) die klare Nummer 1 am US-Markt. Europa liefert aber immerhin 115.000 m3 (Importanteil 18 %).
Die USA importieren eine Riesenmenge an Leisten, hauptsächlich aus Chile und Brasilien. Die Produkte sind zunehmend aus MDF gefertigt. Hier hat Europa von importierten 1,1 Mio. m3 nur 0,5 % Anteil. „We need panelling products“, brachte Butzelaar als Information mit.
* Der Vortrag wurde am 7. Juli auf der VEH-Jubiläumsveranstaltung in Wien gehalten. Weitere Artikel folgen.