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Die mit Swarovskykristallen verzierten Sockelleisten von Klüberit erregten Aufsehen. © Robert Kittel

Überschaubare Domotex

Ein Artikel von Robert Kittel (von der Domotex in Hannover) | 15.01.2013 - 15:06

Designbeläge als neuer Trend

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Die mit Swarovskykristallen verzierten Sockelleisten von Klüberit erregten Aufsehen. © Robert Kittel

Einer der wichtigsten Trends der Messe scheint zu sein, dass die sogenannten Designbeläge – also Bodenbeläge aus Vinyl und ähnlichen Materialien – dem Laminat Marktanteile entziehen. Fast alle namhaften Laminathersteller bieten inzwischen auch ein Designbelagsortiment. Preislich sind diese Böden derzeit noch etwas teurer als Laminate mittlerer Beanspruchungsklassen. Optisch sind sie kaum noch von echten Massivholzböden oder hochwertigen Laminatdekoren zu unterscheiden. Als Vorzüge werden Wasserfestigkeit und Robustheit angepriesen.

Klicksystem für Vinylbelag

Dementsprechend präsentierten zahlreiche Bodenhersteller und Zubehöranbieter neue Designbelagprodukte: Berry Alloc etwa übernahm kurzerhand das komplette Sortiment des Schwesterunternehmens Bofloor. Damit kann man von Massivholzböden über hoch belastbare HPL-Laminate der Beanspruchungsklasse B34 bis zum Vinyl, das auch als Wandbelag angeboten wird ein Komplettangebot anbieten. Neu entwickelt wurde ein Klicksystem für Designbelagfliesen. System und Anordnung der Verbindungselemente ermöglicht allseitige Anschlüsse. So sollen sämtliche aus dem Parkettbereich geläufigen Verlegemuster auch mit den Dreamclick-Vinyllamellen möglich sein.

Kunststoff aus Rizinusöl

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Anja Windmöller vor dem neuen, gemeinsamen Logo von Witex und Windmöller © Robert Kittel

Unter dem gemeinsamen Namen „Wineo“ präsentierten sich Witex und Windmöller erstmalig dem breiten Publikum. Auch hier setzt man verstärkt auf den Designbelag und bietet sogar einen „Bio-Designbelag“ an. Das verwendete Polyurethan wird nicht wie üblich auf petrochemischer Basis hergestellt, sondern aus Rizinusöl gewonnen. Wineo wurde auf diese Weise der größte Rizinusabnehmer weltweit.

Formbare Treppenschiene

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Klüberit zeigte eine formbare Treppenkantenschiene © Robert Kittel

Auch der Zubehörsektor hat sich auf die neuen Materialien eingestellt. Klüberit zeigte ein umfassendes Sortiment an Edelstahlschienen für den Objektbereich. Zum 150-jährigen Firmenjubiläum bringt man zudem eine etwas gewagte Sockelleistenserie auf den Markt. Die üppig mit Swarovskykristallen verzierten Leisten werden wahrscheinlich im arabischen und asiatischen Raum ihre Liebhaber finden.

Praktischen Nutzen hat hingegen die zweite Neuheit: formbare Aluschienen sind in schmalen Dimensionen bereits länger am Markt. Jetzt bietet das Unternehmen solche Schienen auch für Stufentrittkanten an. Hergestellt werden die Kantenschienen auftragsbezogen bei Klüberit nach Aufriss, Muster oder CAD-Daten. Man bietet aber auch eine Biegevorrichtung für die Eigenverarbeitung der Schienen an. Für Treppenbauer, die geschweifte Stufentritte herstellen, eine interessante Lösung.