Der Bedarf sei auf den Schlüsselmärkten „saisonüblich“ – den Unterschied mache im Absatz aus, dass in vielen Bereichen das Angebot zu hoch sei.
Preisstabilisierung und -anstieg
Stabile Preise wollen die Säger.
Steigende Preise wollen die Waldbesitzer.
Erstere argumentieren mit teilweise überforderten Schnittholzmärkten – wie in der Levante. Die Waldbesitzer sehen sich mit gravierenden Erlösrückgängen gegenüber dem Vorjahr konfrontiert (–12 €/fm in Bayern, –9 €/fm in Österreich).
Neu: mit Holz ins I. Quartal 2016
Die Rundholzversorgung scheint aus Sägersicht auch im I. Quartal 2016 gesichert. Das ist ein Unterschied zu den Dezembergesprächen der Vorjahre. Trotzdem erwarten beide Marktseiten „harte Preisverhandlungen“.Das Gesagte mag auch für den Sägerestholzmarkt gelten. Im IV. Quartal 2015 kam es zu keiner Preisveränderung – jetzt stehen im Dezember die Verhandlungen an. Gut versorgte Abnehmer haben entsprechende Preiserwartungen. Bei den Spänen wird wohl die – witterungsabhängige – Pelletsproduktion den Preis mitbestimmen.
In den Schadholzregionen Sloweniens und Tschechiens kam es zuletzt zu einem geringeren Angebot. Entlastend wollen die Tschechischen Staatsforste 2016 ernten. Werden üblicherweise sonst streng 25 % je Quartal geerntet, werden es in den ersten beiden Quartalen 2016 nur jeweils 20 % sein.
Faktisch seit über zwei Jahren nicht mehr erholt hat sich der Brettschichtholzpreis in Italien. Im November waren es noch 369 bis 381 €/m3 (Großmengen, Sichtqualität, frei Norditalien). Bei der schadholzbeeinflussten Nichtsichtqualität gibt es in Süditalien neue preisliche Tiefststände. Die BSH-Lamelle blieb im November faktisch unverändert in der Preisspanne von 191 bis 194,2 €/m3 (frisch, franko Deutschland). Hier ist die weitere Preisrichtung noch nicht ganz klar.