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Das Nahwärmekonzept Mühlhausen: Vier Holzvergaser versorgen mehrere Industriebetriebe, das Rathaus, Kindergärten sowie Einfamilienhäuser © Burkhardt

Tradition trifft Innovation

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 25.02.2014 - 07:05
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Das Nahwärmekonzept Mühlhausen: Vier Holzvergaser versorgen mehrere Industriebetriebe, das Rathaus, Kindergärten sowie Einfamilienhäuser © Burkhardt

Tradition und ständige Innovation haben das Unternehmen Burkhardt zu dem gemacht, was es heute ist: eines der führenden deutschen Unternehmen für Energie- und Gebäudetechnik. „Mit individuellen und maßgeschneiderten Lösungen, kompetenter Beratung sowie schneller und zuverlässiger Umsetzung begeistern wir Kunden in ganz Deutschland und auch über die Grenzen hinaus“, erklärt Stefan Knopf, für Burkhardt im Marketing tätig.

Biomasse im Fokus

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Die Stärken von Burkhardt: Betriebssicherheit und ansprechende Optik in einem © Burkhardt

Neben dem kontinuierlichen Ausbau im Bereich Gebäudetechnik richtet man bei Burkhardt seit 2005 den Fokus intensiv auf regenerative Energielieferanten, wie Solartechnik, Erdwärme und Biomasse. „Mit unserem Geschäftsbereich Energietechnik, der sich unter anderem durch die Entwicklung und Herstellung von innovativen Blockheizkraftwerken und Holzvergasern auf Holzpelletsbasis bewährt, leisten wir mit einem Maximum an Effizienz unseren ganz persönlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur europäischen Klimapolitik“, beschreibt Knopf dieses neue Geschäftsfeld von Burkhardt. Dabei kann man schon auf einige interessante Projekte verweisen:

Nahwärmekonzept Mühlhausen: drei Heizhäuser mit vier Holzvergasern/BHKW-Modulen und anderen Wärmeerzeugern. Die Nahwärme versorgt mehrere Industriebetriebe, das Rathaus, Kindergärten und zahlreiche Einfamilienhäuser. Eine Erweiterung stellt aufgrund bereits vorverlegter Anschlüsse kein Problem dar. Im Januar startete zudem die Versorgung eines 21.000 m² Logistikzentrums mit Burkhardt-Nahwärme im Mühlhausener Norden.

Projekt St. Peter im Schwarzwald: Hier wurde mit einer Anlage eine Nahwärmeversorgung für 166 Häuser umgesetzt. Die Holzvergasung leistet dabei 180 kWel sowie 270 kWth. Es wird so viel Strom erzeugt, wie im Dorf benötigt wird. Lediglich Spitzenlasten werden mit Hackschnitzel- und Ölkesseln abgedeckt. Eine Berechnung ergab eine jährliche Heizölersparnis von 800.000 l.

Projekt Ladbergen, Nordrhein-Westfalen: Ein Kooperationsprojekt mit „Goldene Mühle“ und Münsterland Energy versorgt aus 32 Anlagen den Flughafen Münster/Osnabrück, einen Sonnenblumenölproduzenten sowie einen Gewerbepark mit mehreren Abnehmern über ein 4,5 km langes Nahwärmenetz. Die Anlagenleistung beträgt 5,8 MWel sowie 8,6 MWth.

Projekt Schönbrunn, Fichtelgebirge: Eine Anlage versorgt mit einem 5,3 km langen Nahwärmenetz 100 Haushalte und Betriebe. Dank eines unterirdischen 80 m³ großen Pufferspeichers kann man Erzeugungs-/Verbrauchsschwankungen ausgleichen. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration des Heizhauses in die Landschaft: Die Hanglage (s. Foto) begünstigt die Befüllung der Pelletsbunker im Gebäudeinneren durch einfaches Abkippen. Die Holzfassade des Heizhauses passt sich dabei der Umgebung harmonisch an.

Europa zeigt Interesse

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Harmonisch in die Landschaft integriert: Das Heizhaus des Burkhardt-Vergasers in Schönbrunn © Burkhardt

Das Ausland spielt für Burkhardt eine immer größere Rolle. Man verzeichnet Interessenten aus England und Osteuropa. Zudem gründete man eine Niederlassung in Bozen und hat mehrere italienische Vertragspartner, um den hiesigen Markt zu versorgen. Die Wichtigkeit von Italien für Burkhardt zeigt sich auch an der Messeteilnahme bei der Progetto Fuoco in Verona Mitte Februar.

Schmid energy solutions, Eschlikon/CH, spezialisiert auf Lösungen im Bereich der Holzenergie, übernahm die Burkhardt-Vertretung in der Schweiz. Die Schmid-Gruppe ist mit Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Polen vertreten. Mit Schmid hat Burkhardt einen zuverlässigen und erfahrenen Partner gefunden. Auch Schmid ist über die Zusammenarbeit erfreut und bietet das System bereits seit Herbst 2013 auf dem Schweizer Markt an.