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100 m hoher Timbertower-Windkraftturm in Marienwerder aus BSP von KLH und Stora Enso © Timbertower

Timbertower: neues Management, neue Projekte

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 23.03.2015 - 17:09
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100 m hoher Timbertower-Windkraftturm in Marienwerder aus BSP von KLH und Stora Enso © Timbertower

Der Timbertower-Mehrheitseigentümer Prof. Edwin Kohl hat die operative Führung des Unternehmens übernommen. Die Gründer, Gregor Prass und Holger Giebel, sind als Geschäftsführer ausgeschieden. Beide bleiben aber Gesellschafter des Unternehmens, welches sich auf Holztürme für Windkraftwerke spezialisiert hat. Operativ teilt sich Kohl die Verantwortung in der Geschäftsführung mit Jeroen Haberland.

Das neue Management will das Unternehmen zu einem industriellen Turmlieferanten für individuelle Lösungen entwickeln. Ein Projekt sei nun fixiert. Ende des Jahres sollen fünf getriebelose 2,5 MW-Anlagen im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel in Betrieb gehen (s. Link 2). Dabei sollen Stahl-Holz-Hybridtürme zum Einsatz kommen. Auf einem 80 m hohen Brettsperrholzsockel wird ein 60 m-Stahlturm monitert.

Drei weitere reine Holztürme mit je 140 m sind in Nordrhein-Westfalen geplant. Das wären die welthöchsten Windkraftanlagen aus Holz. Mit einer Genehmigung rechnet Timbertower bis Jahresmitte.

Die Projektrechte für beide Vorhaben hält 2° Project Finance, Merzig/DE, welches im Eigentum von Kohl steht. Der Saarländer Pharmamagnat ist im Februar 2012 als Mehrheitseigentümer von Timbertower eingetreten. Die Beteiligung läuft über Impulsus Clean Technologies, Merzig/DE, welchem ebenfalls Kohl und Haberland als Co-Geschäftsführer vorstehen. 

„Wir danken Holger Giebel und Gregor Prass für ihren unermüdlichen Einsatz in den letzten Jahren. Sie haben aus einer Idee ein innovatives Start-up geformt und den Nachweis angetreten, dass dem Werkstoff Holz aus ökologischer und ökonomischer Sicht die Zukunft im Turmbau gehört“, verlautbart Kohl in einer Pressemitteilung.