13793196223596.jpg

© propellets.ch

Stetes Wachstum ist sichtbar

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 16.09.2013 - 10:28
13793196223596.jpg

© propellets.ch

Im Gegensatz zu Österreich und Deutschland ist der Schweizer Pelletsmarkt eine Besonderheit für sich. Primär ist er wesentlich kleinstrukturierter als jener der Nachbarländer. Martina Caminada, proPellets.ch, stellte diesen bei der Europä­ischen Pelletkonferenz in Wels Ende Februar wie folgt vor: „Von 23 registrierten Pelletsproduzenten in der Schweiz stellen fünf weniger als 1000 t/J her, 13 zwischen 1000 und 6000 t/J und lediglich fünf mehr als 6000 t/J.“ Mittlerweile haben manche kleinere Pelletierer die Produktion eingestellt. Grund dafür ist zum Beispiel die Rohstoffknappheit, welche für die Schweizer ebenso wie für Deutsche und Österreicher belastend ist. Laut Umfrage von proPellets.ch unter den Produzenten betrug der durschnittliche Auslastungsgrad der Schweizer Pelletswerke 55%, was unter dem Level der Nachbarländer liegt. Eine uneinheitliche Förderpolitik der Kantone sowie starke Lobbyaktivitäten von Heizöl- und Wärmepumpenvertretern erschweren die proPellets-Projekte in der Schweiz zusätzlich, erfuhr man damals.

330.000 m3 Holz zur Pelletsherstellung

13793196187928.jpg

© propellets.ch

Einen Marktanteil von 7 % wies Energieholz zur Pelletsproduktion 2012 auf. Dieser wird nach wie vor stark dominiert von Stückholzheizungen, deren Marktanteil aber in den vergangenen Jahren im Sinken begriffen ist. Zwar dies im Vergleich zu den Nachbarländern noch gering, die 330.000 m³ Rohstoff zur Pelletierung bedeuten aber eine Zunahme um 19 % im Vergleich zu 2011.

Zuwachs in allen Segmenten

137931962039.jpg

© propellets.ch

Sowohl die Pelletskessel mit weniger als 50 kW, als auch jene darüber konnten 2012 ein Absatzplus verzeichnen. Mehr als 22.000 Pelletsöfen und -kessel stehen als primäre Heizquellen in den Haushalten. Damit verdoppelte sich dieses Segment seit 2006. Eine noch dynamischere Entwicklung legten die groß dimensionierten Anlagen über 50 kW hin, deren Zahl sich seit 2006 mehr als verdreifachte. Diese Entwicklung soll sich mit prognostizierten zweistelligen Wachstumszahlen 2013 fortsetzen.

Produktion steigt trotz Widrigkeiten

13793196211789.jpg

© propellets.ch

Noch vor wenigen Jahren bemängelten Schweizer Pelletshersteller, dass deutsche und österreichische Anbieter mit ihrer Preispolitik den heimischen Markt schaden würden. Zusätzlich sorgt die Rohstoffknappheit dafür, dass neben bereits etablierten Holzindustrien kaum andere Projektpartner für Pelletierungen gewonnen werden konnten. Zwischen 2009 und 2012 war dadurch das Bestreben nach Ausbau der vorhandenen Pelletskapazitäten nicht gegeben, die Kapazität ging sogar leicht nach unten (siehe Bild unten rechts). Erst 2012 erreichte sie wieder das Niveau von 2009. Dennoch steigt die Produktion langsam, aber stetig an. 2012 produzierte man rund 160.000 t, zusammen mit den Importen wurden mehr als 200.000 t von Haushalten und Gewerbebauten verheizt. Eine marginale Rolle spielen Exporte – die Schweizer produzieren fast ausschließlich für das Inland.