Unter dem Monoblock versteht Brunthaler profilierte Vollholzbalken von 9 oder 14 cm Stärke. Diese werden über zimmermannsmäßige Zapfenverbindungen zu Wandscheiben verarbeitet. „Die stehenden Balken, verbunden mit soliden Zapfenverbindungen, garantieren hochstabile, bewegungsfreie und maßbeständige Holzwände“, erklärt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Walter Brunthaler beim Besuch des Holzkurier. Ein besonderes Anliegen ist dem Zimmerermeister bei seinen Monoblockbauten die, wie er es nennt, Reinheit des Rohstoffes. In der Praxis bedeutet das die ausschließliche Verwendung natürlicher Materialien. „Wir bauen unsere Häuser ohne Leim, Folie oder andere Kunststoffe“, informiert Brunthaler. Gedämmt wird mit Holz-Weichfaserplatten, die zugekauften Fenster sind ebenfalls aus Holz.
Name ist Programm
Diesen haben die Hawanger, mittlerweile in dritter Generation (SC3), für den schnellen und präzisen Zuschnitt sowie die Bearbeitung (bohren, fräsen, schlitzen, markieren, beschriften) von einfachen Holzbauteilen gebaut. „Durch die SC3 benötigen wir für die Produktion der Monoblöcke nur noch die halbe Zeit“, ist Brunthaler zufrieden. Erreicht werden die kurzen Durchlaufzeiten mithilfe von zwei unabhängig voneinander arbeitenden Fördersystemen, welche schnelle und präzise Holzhandhabung ohne Rüsten und Einstellen ermöglichen. Bearbeitbare Querschnitte reichen von 20 mal 40 bis 160 mal 450 mm bei beliebiger Holzlänge.
Dübeln mit der K2i
Derzeit entwickelt der Unternehmer in Zusammenarbeit mit der Universität Weimar eine Holz-Beton-Verbunddecke. „Eigentlich warten wir nur noch auf die Zulassung“, informiert Brunthaler. Details kann er zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht nennen. Eine weitere Entwicklung des findigen Zimmerermeisters ist ein System, das die klassische Eckblattverbindung des Blockbaus technisch in die Lager versetzt, komplette Wände im Werk vorzufertigen. Diese werden auf der Baustelle so verzahnt, dass die Sichteckverbindungen, wie bekannt, zur Geltung kommen. „Das wird den Blockhausbau revolutionieren“, ist Brunthaler überzeugt. Hierfür hat er ebenfalls schon die Patentierung beantragt und abermals möchte er nicht ins Detail gehen. Er sagt nur so viel: „Wenn man es weiß, wundert man sich, wie einfach es ist. Und ja, wir werden die Elemente mit einer unserer beiden Hundegger-Anlagen abbinden.“