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Durch die passgenaue Fertigung können Großprojekte reibungslos und wirtschaftlich umgesetzt werden © Brüninghoff

Standard erleichtert

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 01.07.2015 - 15:19
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Durch die passgenaue Fertigung können Großprojekte reibungslos und wirtschaftlich umgesetzt werden © Brüninghoff

Für Architekten, Investoren und Bauherren bedeutet Standardisierung ein höheres Maß an Wirtschaftlichkeit. Generell sind Objekte gefragt, die zeitlich und monetär einfach zu kalkulieren sind und sowohl funktional als auch architektonisch überzeugen. Dabei soll jedoch der Wiedererkennungswert nicht verloren gehen. Jedes Projekt stellt dabei besondere Anforderungen an Konzept, Material und Umsetzung. Eine Standardisierung wiederkehrender Abläufe schafft in vielen Bereichen Potenzial. Mit dem Raumkonzept „iBuilding“ setzt Brüninghoff, Heiden/DE, genau hier an. „i“ steht für intelligent. Gemeint ist damit vor allem die leichte Kalkulierbarkeit des Systems.

Konzept als Standard definiert

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Ein hoher Grad an serieller Vorfertigung zählt zu den zentralen Merkmalen des Baukonzeptes "iBuilding" © Brüninghoff

Das ursprünglich aus einer Zimmerei entstandene Unternehmen zählt bereits seit Jahrzehnten auch Stahl-, Aluminium- und Betonbau zu seinem Projektbauportfolio. Holz als Baustoff spielt aber nach wie vor eine essenzielle Rolle. So hat sich das Unternehmen zunächst im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes intensiv mit den Anforderungen an eine Holzständer-Hybridbauweise im Büro- und Verwaltungsbau auseinandergesetzt. Das so entstandene und standardisierte Konzept ist nun auch auf andere Gebäudetypen adaptierbar. Bei den Außenwänden handelt es sich um eine Holzständerkonstruktion, die mit Holzwerkstoffplatten geschlossen wird. Die Deckenelemente bestehen aus Holz-Beton-Verbundbauteilen, die im eigenen Werk vorgefertigt werden. Decken und Wände werden im Vorfeld bemessen und in ihrer Grundkonzeption nicht verändert. Dadurch ergeben sich eindeutig definierbare Details, wie Gebäudehöhen oder Fensterabmessungen. Mit der grundlegenden statischen Berechnung des Tragwerkverhaltens werden einzelne Bauteile zu Produkten, die in neue Projekte überführt werden können.

Statisches Konzept als zentrale Frage

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Direkter Einblick bei Querschnitt © Brüninghoff

iBuilding sei auf wiederkehrende Anforderungen mittelständischer Unternehmen abgestimmt, die meist funktionale Bürobauten verlangen, die wirtschaftlich und zugleich modern sind. Ursprünglich für Gebäude mit 500 bis 2200m2 Geschossfläche konzipiert, ist das System durchaus flexibel und standortunabhängig. Aus dem individuell optimierten Grundriss ergeben sich automatisch Tragwerkskonzepte. Das hier zur Anwendung kommende statische Konzept kann problemlos in jedes neue Projekt überführt werden. Im Fokus einer Bedarfsanalyse stehen nicht mehr komplexe technische Detaillösungen. Die als Konzept erarbeiteten Lösungen können deshalb sofort in die Gesamtarchitektur integriert werden.
Bei der Realisierung der Projekte kommen alle Leistungen aus einer Hand: Von der Planung bis hin zur Umsetzung und der Inbetriebnahme werden die Auftraggeber von einem Team aus Kundenberatern, Ingenieuren und Monteuren von Brüninghoff begleitet. In diesem Prozess inbegriffen ist vor allem die maßgeschneiderte Herstellung der einzelnen Bauelemente aus Holz, Beton, Stahl, Aluminium in Verbindung mit Glas. Sie werden in der Brüninghoff-Produktion – zum Beispiel auf dem 40.000 m2 großen Betriebsgelände in Heiden – produziert. Der Vorfertigungsgrad liege bei rund 90 %.
Dieses ganzheitliche Projektmanagement führt zu transparenten Kostenstrukturen für den Auftraggeber. Vom Beginn bis zur Fertigstellung eines Bauvorhabens gewähren diese standardisierten Handlungsweisen trotz vielfältiger Umsetzungsmöglichkeiten die Kontrolle bis zum Ende.