Nicht nur Ein-, auch Verkauf günstiger
Der Absatzindikator als Zeigerwert für die Situation auf den Märkten spiegelt dies im Juli wider: 104,9 % sind um 3 % weniger als im Juli 2014. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Rückgang um 0,2 %.
Nordafrika im Urlaub
Die Hoffnungen für einen Bedarfsaufschwung richten sich auf den wichtigsten europäischen Überseemarkt: die Levante. Noch ist Geduld angesagt. Auf den Ramadan folgte direkt der Urlaubsmonat August. Die Lager der Importhändler sollen aber gering gefüllt sein – bedürfen also einer Auffüllung spätestens im September. Der Herbst wird laut einhelliger Meinung besser werden als jener des Vorjahres.In den kommenden zwei bis drei Wochen sollten zumindest die nordafrikanischen Staaten wieder mehr Ware ordern.
Während der Sommerflaute vertrieben sich die Kunden offenbar die Zeit mit dem Weiterleiten von Tiefstpreisaktionen einzelner mitteleuropäischer Anbieter (s. Levantereport Kasten re.).
Fünftgrößter Handelsstrom tröpfelt
Für die österreichische Holzindustrie ist Italien weiterhin mit großem Abstand der Markt Nummer 1. Im Vorjahr war dieser bilaterale Handelsstrom mit 2,4 Mio. m3 der fünftgrößte weltweit.Beim Schnittholz gab es zuletzt Preisrückgänge in Italien. Frische 17 mm-Spanerseiten gaben laut Holzkurier-Erhebung frei Grenze nochmals um 2 €/m3 nach. Seit April gab es einen Rückgang um 3,7 €/m3 auf nunmehr 133,7 bis 143,3 €/m3 (frei Grenze). Die im Juli noch produzierenden Sägewerke speziell in Österreich sorgten für ausreichend Angebot. Hinzu kommt, dass frische Ware bei tropischen Temperaturen anfällig ist.
Befreiung fehlt
Weder im Juni noch im Juli kamen die Schnittholz-Absatzmärkte wirklich in Schwung. Der Juni soll „eine Spur schlechter“, der Juli „eine Spur besser“ als der Vorjahresmonat verlaufen sein. Weiters fehlt aber eine echte Marktbelebung.Beim Rundholz liegt der Preis in Österreich und Süddeutschland in der weiten Spanne von 82 bis 94 €/fm. Die Versorgung ist für die Sägewerke derzeit sehr gut. Zu den Niklasmengen kamen im Juli da und dort Schadhölzer aus Gewitter-/Hagelereignissen. Es gab einige fünfstellige Festmeterschäden. Im August ist daher aufgrund von Betriebsurlauben sogar erneut mit Zufuhrbeschränkungen zu rechnen.
Gewitterstürme mit lokalen Schäden
Die Sturmholz-Aufarbeitung wurde vielfach im Juli beendet. Im Epizentrum des Schadens wird wohl noch einige Monate gearbeitet werden. Jede Aussage zu Käferholz ist derzeit noch Spekulation. Entdeckte Nester werden in der Regulärernte abgefahren.