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Diese Serra-Sägewerksanlage sägt in Dubai pro Schicht 120 fm © Anlagenbau Dubai

Serra-Sägewerkstechnologie gewinnt Innovationspreis Top 100

Ein Artikel von Martina Nöstler | 30.06.2016 - 15:46
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Diese Serra-Sägewerksanlage sägt in Dubai pro Schicht 120 fm © Anlagenbau Dubai

Die traditionsreiche Top 100-Trophäe wird seit 23 Jahren vergeben und ist der einzige Unternehmensvergleich im deutschen Mittelstand, der die Innovationskraft und die hohen Innovationserfolge von Unternehmen bewertet. Die Sägewerkstechnologie von Serra, Rimsting/DE, gehört in diesem Jahr zu dieser Innovationselite. „Im Auswahlprozess wurden das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg untersucht“, erzählt Serra-Geschäftsführer Johann Fritz. Die wissenschaftliche Leitung und Auswertung der Bewerbungsunterlagen liegen bei der Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor von Top 100 ist der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar.

„Wenn die Säge zum Baum kommt“, so begann vor über 26 Jahren die Geschichte von Serra Maschinenbau. Firmengründer Hans Fritz entwickelte 1990 das erste mobile Sägewerk in Deutschland. Seit sieben Jahren leitet sein Sohn, Johann Fritz, das Familienunternehmen. Über die Hälfte seiner Arbeitszeit widmet er den Neuheiten und Verbesserungen. Seine 36 Mitarbeiter tun es ihm gleich: Sie reichen immer wieder Ideen ein, von denen der Geschäftsführer zuletzt 80 % realisierte. Heute vertreibt das Familienunternehmen seine mobile und stationäre Sägewerkstechnologie in 77 Ländern der Welt. „Wir können nur dann am Weltmarkt bestehen, wenn wir einzigartige Produkte auf den Markt bringen, die wir selbst entwickeln, bauen und vermarkten“, sagt Fritz.

Fritz hebt den Automatisierungsgrad, etwa beim Stammhandling auf der Maschine und durch die verschiedenen Tools rund um das Sägewerk für schnelleren Materialfluss, hervor. Da die Maschinen auch auf der Straße unterwegs sind, spielt der Korrosionsschutz eine große Rolle. „Unsere neuen Mobilsägewerke sind die einzigen am Markt, die über einen vollverzinkten Grundrahmen verfügen“, verdeutlicht der Unternehmer. Die Serra-Technik muss sich bei extremen Witterungsbedingungen bewähren: Ob bei -48° C in Sibirien oder +48° C und hoher Luftfeuchtigkeit in den Tropen – Elektrik, Hydraulik und Material in den Maschinen sind entsprechend robust ausgelegt.

Auf Kundenwunsch entwickelt Serra Sondermaschinen, wie etwa für einen Balsaholzhersteller, dessen Endprodukt beim Bau von Rotorblättern für Offshore-Windkraftwerke zum Einsatz kommt. Für die UN in Liberia waren in der Ebolakrise zwei Serra-Sägewerke die einzigen Hersteller von Bauholz für Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude. Inzwischen wird mehr als die Hälfte der abgesetzten Sägewerke als stationäre Anlagen ausgeliefert – viele davon auch im Anlagenbau, wie zuletzt in Französisch-Guayana. „Wir werden uns in Zukunft auf die gestiegene Nachfrage im Anlagenbau konzentrieren, denn da gibt es zurzeit auch international starkes Interesse an unseren maßgeschneiderten Lösungen“, erklärt Fritz.