Sechs Seiten unter Beobachtung

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 10.04.2015 - 13:37
Die Grundlage für wirtschaftliches Produzieren wird bereits in der Zuschnittoptimierung gelegt. Immer mehr setzt sich hier die Scannertechnologie durch. Sensor- und kamerabasierte Systeme erlauben es, das Maximum aus dem Holz herauszuholen. Weinig, Tauberbischofsheim/DE, hat mit der Luxscan-Line ein breites Portfolio von Scannern im Programm, das sich problemlos in die Zuschnittlinien des Komplettanbieters integrieren lässt. Zur Ligna kommt eine noch leistungsfähigere Generation auf den Markt.

Der kompakte Easyscan+ wurde unter der Zielsetzung „mehr Leistung – weniger Kosten“ entwickelt. Er wartet mit einem verbesserten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zum Vorgängermodell auf und ist für Weich- und Hartholz einsetzbar. Easyscan+ ermögliche insbesondere kleineren Betrieben eine hohe Erkennungsleistung und damit eine hohe Ausbeute. Neue Kameras und ein optimiertes optisches Konzept lasse den „kleinen Bruder“ fast auf dem Niveau der Weinig-Highend-Scanner arbeiten. Die überarbeitete Benutzeroberfläche besitzt mehr Einstellmöglichkeiten, mit denen die Produkte noch genauer definiert werden können. Gleichzeitig mindere die vereinfachte Bedienung das Fehlerrisiko. Aufträge werden außerdem schneller erstellt und verarbeitet.

Premiere feiert im Ligna-Jahr auch die zweite Generation des Combiscan+, des Weinig-Topmodells bei den Scannern. Die Weiterentwicklung zeichne sich vor allem mit der optimierten Erkennungsleistung aus. Dies ist vor allem neuen, leistungsstarken Kameras zu verdanken, die es erlauben, bei höherer Auflösung kleinere Holzfehler auch bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten zu detektieren. Punktäste und ähnliche schmale Defekte lassen sich so problemlos finden. Beim Combiscan+ Evo sind bis zu drei Kameras pro Seite im Einsatz. Hochleistungs-Röntgensensoren können ebenfalls eingebaut werden. Die verbesserte Bedienoberfläche komplettiert dieses Modell. Der neue Combiscan Evo kann in Zuschnittlinien mit bis zu vier Sägen integriert werden. Der Front End Scanner (FES) scannt nach dem Schnitt an der Säge die Brettstirnseiten. Gerade bei Hobelware sei es damit möglich, die Qualitäten nach Markröhren zu unterscheiden. Zusätzlich werden fehlgekappte Teile erkannt und aussortiert. Daraus resultiere eine reduzierte Fehlerquote bei nachfolgenden Prozessen, wie dem Keilzinken. Der FES könne jederzeit bei den Sägen nachgerüstet werden. Er ist in je einer Version für einseitiges und zweiseitiges Scannen erhältlich. Durch seinen variablen Aufbau sind weitere Anwendungsbereiche, wie zur Drehlagenorientierung vor Hobelmaschinen, denkbar.