Schweizer PMI fällt unter Wachstumsschwelle

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 03.02.2015 - 07:24
Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 5,4 auf 48,2 Punkte gefallen. Dies sei der stärkste Rückgang seit dem November 2008, meldet die Credit Suisse. Der PMI lag damit unterhalb der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten liegt. Letztmals war dies im Frühling 2013 der Fall. Sämtliche Subkomponenten des Indexes gaben nach. So fiel der Auftragsbestand um 9,4 auf 44,2 Zähler. Die Einkaufsmenge (–6,4 auf 44,8 Punkte) und die Beschäftigung (–1,6 auf 48,7) sanken ebenfalls unter 50 Punkte. Den stärksten Einfluss hat die Frankenaufwertung laut der Umfrage jedoch auf die Teuerung: Die Einkaufspreise stürzten um 26,7 auf 21,2 Punkte ab, heißt es.

Während nur wenige Unternehmen die Möglichkeit einer Absicherung durch den Erwerb von Finanzprodukten genutzt haben, planen dafür umso mehr, den ohnehin hohen Anteil von Auslandseinkäufen noch zu erweitern, meldet fuw.ch. Die Verlagerung der Produktion ins Ausland und die seit dem 27. Januar erlaubte Kurzarbeit für zwölf Monate seien weitere Maßnahmen zur Kostensenkung, meldet der Tagesanzeiger.

Credit Suisse-Experten schätzen, dass die Industrie im Einkauf dank der Frankenaufwertung um 18% rund 13 Mrd. CHF einspart. Damit könnten jedoch die Wechselkursverluste von rund 31 Mrd. CHF, die beim Verkauf anfielen, nicht wettgemacht werden. Das Minus von rund 18 Mrd. CHF entspreche rund 3% der nominalen Wertschöpfung.