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Schweizer Holzindustrie nimmt "Herausforderung an"

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Timber-Online bearbeitet) | 20.05.2016 - 00:25
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Die Stärke des Schweizer Franken bleibt eine Herausforderung für die Schweizer Holzindustrie. Am Kongress der Holzindustrie Schweiz (HIS) am 20. Mai in Gossau/CH betonte HIS-Präsident Thomas Lädrach die schwierige Lage. Der Produktionsrückgang um nur 3% im vergangenen Jahr zeigt aber deutlich, dass Marktanteile verteidigt werden.

Die Aufwertung des Schweizer Franken Anfang 2015 führte zur Preisabsenkung von Schnittholz und Restholz für die Platten- und Papierindustrie. Die energetische Verwertung bot wegen der warmen Witterung und dem niedrigen Ölpreis keine Alternative.

Da die Waldbesitzer die Reduzierung der Rundholzpreise tolerierten, sei die Versorgungslage dennoch weiterhin gut und stabil, so Lädrach. Durch die Frankenaufwertung stiegen auch die Transportkosten vom Wald zum Sägewerk. Hier sei weiterhin Entlastungsbedarf. Die Revision des Waldgesetzes brachte etwas Spielraum für die Senkung der forstlichen Logistikkosten. Nun sei es an den kantonalen Forstdiensten, diesen zugunsten der Waldbesitzer rasch zu nutzen. Die Absatzperspektiven für Schweizer Schnittholz sieht Lädrach weiterhin positiv.

Die Lage am Schweizer Strommarkt wurde ebenfalls angesprochen. Die Holzindustrie ist nicht nur Verbraucher, sondern produziert auch immer mehr eigenen Strom. Die HIS wünscht sich geringere und nachvollziehbare Netzkosten und Gebühren. Trotz Vorteilen beim Stromeinkauf gibt es viele Unsicherheiten für die Betriebe.