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Archivbild des Sägewerks Kodersdorf © Dr. Stefan Peters

Schweighofer übernimmt Klausner Holz Sachsen

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 07.08.2015 - 11:17
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Archivbild des Sägewerks Kodersdorf © Dr. Stefan Peters

Es ist ein Paukenschlag in der europäischen Sägeindustrie: Die Schweighofer-Gruppe, Wien, übernimmt das sächsische Sägewerk Kodersdorf von der Klausner-Gruppe, informiert die APA. Der Kaufvertrag wurde kürzlich in München unterzeichnet und gilt vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden. Mit dem Closing wird gegen Ende September gerechnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Als Übernahmegründe werden seitens Schweighofer der logistisch optimale Standort, die moderne Ausstattung und die Erweiterungsmöglichkeiten angeführt. Der Holzindustrielle Gerald Schweighofer dazu: „Dieser Schritt ist von großer Bedeutung für die Schweighofer-Gruppe. Mit unserem ersten Standort in Deutschland erschließen wir einen wichtigen Markt und können von dort aus weiter expandieren." Fritz Klausner ergänzt: „Die Schweighofer-Gruppe ist ein äußerst erfolgreiches Familienunternehmen mit einer langen Tradition in der Holzindustrie. Daher haben wir den optimalen Käufer gefunden."

Das Sägewerk Klausner Holz Sachsen wurde 2004 auf einem 34 ha großen Areal errichtet, das Expansionsmöglichkeiten bietet (s. dazu zwei Reportagen unter Link 1 und 2). Die Rohstoffversorgung in der Region wird in der Pressemitteilung als „gut" beschrieben. Fichte und Kiefer werden aus Deutschland, Tschechien und Polen bezogen. Die Transportkosten seien dank der zentralen Lage und der Verkehrsanbindung gering. Außerdem verfüge das Werk über „eine ausgezeichnete Kunden- und Lieferantenbasis."

Das Sägewerk mit einer Linck-Springer-Linie verfügt über eine Einschnittkapazität von 1,2 Mio. fm/J. Die Trocknungsanlagen (Kapazität: 700.000 m³/J) werden von einem eigenen Heizwerk (zweimal 10 MW) versorgt. Die Hobelkapazität beträgt rund 400.000 m³/J.

Rund 250 Mitarbeiter sind derzeit in Kodersdorf beschäftigt. Mittelfristig sei mit einer Erweiterung und zusätzlichen Arbeitsplätzen zu rechnen, heißt es.