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Der Cebcon-Pelletskühler funktioniert ohne Ventlator, Filter und Drucklufterzeuger - das spart Strom und reduziert Wartungsbedarf sowie Ausfallrisiko © Cebcon

Schonend gekühlt

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Timber-Online bearbeitet) | 20.10.2016 - 14:30
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Der Cebcon-Pelletskühler funktioniert ohne Ventlator, Filter und Drucklufterzeuger - das spart Strom und reduziert Wartungsbedarf sowie Ausfallrisiko © Cebcon

Flexible, modulare und energieeffiziente Anlagen zur Aufbereitung von Biomasse stehen im Mittelpunkt der Entwicklungen von Cebcon, Hamburg. Nun stellte das Unternehmen seinen international im Patentierungsprozess befindlichen Pelletskühler vor.
Mehrere Wärmetauscherplatten bilden die Schächte des Kühlers. Da bei dieser Bauart kein Ventilator, Filter und Drucklufterzeuger benötigt werden, sind Stromverbrauch und Wartungsaufwand geringer als bei herkömmlichen Anlagen. Wärme wird zudem in Form von Heißwasser zurückgewonnen und dem Produktionsprozess – Trocknung, Anfeuchtung und Vorwärmung der Späne – zugeführt. Nach erstmaliger Befüllung des Kühlkreislaufes ist weiteres Wasser für den Kühlerbetrieb nicht notwendig. Die Anordnung der Kühlelemente im Schachtkühler sowie das verwendete Kühlverfahren sorgen für eine schonende Pellets-Kühlung.
Anders als bei Gegenstromkühlern sei die Brandgefahr zu vernachlässigen, so Cebcon Österreich-Vertreter Rudolf Huber. Im Fall des Eintrages eines Glutnestes aus der Presse erstickt ein Brand von alleine, da im Kühler bei laufendem Betrieb kaum Luft vorhanden ist. Außerdem wird die Temperatur durch das kontinuierliche Umwälzen der Kühlflüssigkeit durch die Wärmetauscherplatten niedrig gehalten.
Der Cebcon-Pelletskühler ist mit Temperatur- und Füllstandsensoren sowie einer Steuerungstechnik ausgestattet. Zum automatisierten Betrieb lässt er sich in das übergeordnete Anlagensteuerungssystem einbinden. Die Ausführung in Form eines Standardcontainers erleichtern Transport und Montage, auch die Außenaufstellung mit einer Isolierung für kältere Temperaturen ist möglich. Je nach Auslegung kann die Kühlanlage verschiedene Granulate aus Biomasse verarbeiten – etwa Pellets aus Holzresten, Agrarreststoffen, Gärresten oder Ganzpflanzen. Die Pilotanlage wird noch in diesem Jahr Praxistests unterzogen und soll danach in die Serienfertigung gehen.