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Schnittholzabsatz auf niedrigem Niveau gefestigt

Ein Artikel von Landwirtschaftskammer Österreich | 18.05.2009 - 16:47
Wirtschaftsforschungsinstitute sehen erste Anzeichen für eine Stabilisierung der Weltwirtschaft. So haben sich sowohl Konsumentenvertrauen als auch Unternehmenserwartungen -wenn auch auf sehr niedrigem Niveau- leicht gebessert.Die Bauwirtschaft ist nun auch in Österreich zunehmend von der Krise betroffen. Im ersten Quartal wurden sowohl die Wohnbauinvestitionen als auch der Wirtschafts- und Tiefbau eingeschränkt. Für das II. Quartal wird noch keine Belebung erwartet.
Der Schnittholzabsatz der österreichischen Sägeindustrie hat sich auf niedrigem Niveau gefestigt. Die Produktion von Schnittholz beginnt sich nach deutlichem Einbruch im I. Quartal langsam zu normalisieren. Daher steigt auch zunehmend die Nachfrage nach Nadelsägerundholz. Die Rundholzpreise haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, für kurzfristige Bereitstellung sind geringe Mehrerlöse möglich. Das Rundholz fließt zügig ab, die aus dem Vorjahr stammenden Wasserlager der ÖBf AG wurden bereits geleert.Konkreter, den wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Forstwirtschaft entsprechenden Nachfrage nach Frischholz sollte nach Möglichkeit entsprochen werden, auch um Importe zu vermeiden. Bei Verkäufen sollte höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Werksübernahme gelegt werden.
Auch wenn für heuer die Papier- und Plattenindustrie einen deutlich reduzierten Bedarf an Nadelindustrieholz bekundet, zieht die Nachfrage langsam wieder an. Vor allem die Verknappung bei Sägerestholz durch den stark gedrosselten Einschnitt im I. Quartal und die gut laufenden Energiemärkte haben zur Entspannung beim Industrierundholz geführt.Durch den noch laufenden Aufbau der Lager für die kommende Heizsaison und den laufenden Bedarf der Großabnehmer ist eine anhaltende Nachfrage nach allen Energieholzsortimenten zu verzeichnen. Teilweise fließt noch Faserholz aller Holzarten in diesen Bereich ab.
Durch die anhaltend warme Witterung seit Anfang April ist vor allem in den Windwurfgebieten verstärktes Augenmerk auf frischen Stehendbefall durch Borkenkäfer zu legen. Die Bestände sind verstärkt und regelmäßig zu kontrollieren, befallenes Holz ist eiligst aufzuarbeiten und umgehend aus dem Wald abzutransportieren, um Folgeschäden zu vermeiden.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang Mai 2009 und sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 10 % bzw. 12 % bei Lieferung USt.-pauschalierter Land- und Forstwirte an Unternehmer zuzurechnen ist.