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Die Multi-Angle und Multi-Freq Technologien ermöglichen ein Scannen der Lamellen von allen Seiten © Finscan

Scanner für die schnellste Sägelinie Europas

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 14.07.2016 - 07:34
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Die Multi-Angle und Multi-Freq Technologien ermöglichen ein Scannen der Lamellen von allen Seiten © Finscan

Finscan lieferte vor Kurzem einen Boardmaster-Nova-N-Scanner für die schnellste Sägelinie Europas (s. Holzkurier Heft 6, S. 15). Das System ging an die Keitele Group in Kemijärvi. In dem Sägewerk sortiert man rund 300.000 m3/J Schnitt- und Hobelware bei einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Brettern pro Minute. Das Werk besteht aus einem Frischholz-Sägewerk, einem Hobelwerk sowie einem Leimholzwerk, in dem man Brettschichtholz produziert. Ein bedeutender Teil der Leimbinder wird gehobelt und nach Japan verkauft. Um die hohen Produktstandards aufrechtzuerhalten, scannt ein Boardmaster-Nova alle vier Seiten der Leimbinder aus zehn verschiedenen Winkeln. Diese Anordnung ermöglicht eine sehr genaue Fehler- und Geometrie-Erkennung.
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Der Scanner Boardmaster-Nova arbeitet im Sägewerk Red October in Perm © Finscan

Im Frühjahr lieferte Finscan zudem eine automatisierte Sortieranlage, bestehend aus einem Boardmaster-Nova und einem End-Spy, an das russische Sägewerk Red October in Perm. Das System sortiert sägefrische sowie trockene Bretter unterschiedlicher Holzarten. Dies ist die erste Sortierung in Russland, die Finscan Multi-Angle und Multi-Freq Technologien umfasst. Dabei erfolgt die Beurteilung der Lamellen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Eine End-Spy-Kamera analysiert die Jahrringe und Defekte der Brettenden. Bereits mehr als 20 Qualitätssortierungen lieferte das finnische Unternehmen an Sägewerke in Russland sowie den GUS-Staaten.

Eine große Herausforderung bei der Sortierung von Sägeprodukten sind Fehler aufgrund von Insektenbefall, besonders bei Hobelware. Allein in Finnland sind rund zehn verschiedene Arten von Insekten bekannt, welche den Bäumen in der Vergangenheit erheblichen Schaden zugefügt haben. Die Größe und die Häufigkeit von Insektenfraß in ein und derselben Holzart können dabei stark variieren. In Kombination mit den neuesten Bildbearbeitungsprogrammen und hochauflösenden Kameras sind diese Schäden detektierbar.