Sägewerke schwer versicherbar

Der Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH) sucht den Dialog mit Assekuranzen und Feuerwehren. Grund ist die prekäre Feuerversicherungssituation vieler Mitgliedsunternehmen. Ein verbandsinterner Leitfaden soll den Brandschutz in den Betrieben verbessern und Lösungen für einen bezahlbaren Versicherungsschutz aufzeigen. Gehäufte Meldungen über Brände in der Säge- und Holzindustrie gaben den Anlass zu diesem Schritt. Denn solche Ereignisse sorgten dafür, dass die Versicherer der Branche gegenüber zunehmend kritisch eingestellt sind. Einige zogen sich bereits aus dem Sektor zurück. Die meisten erhöhten die Prämien und fordern die Installation technischer Brandschutzanlagen von Millionenwert.

Große Mitgliedsbetriebe seien bereits mit entsprechenden großflächigen Sprinkleranlagen ausgestattet. Für die mittleren und kleinen Unternehmen stehe dies aber in keiner Relation zum Versicherungswert und der Prämienreduzierung, meldet der Verband. Bei der herrschenden Marktsituation seien Nachrüstungen in diesem Volumen nicht darstellbar. Bezahlbare Alternativen mussten her. Deswegen hat der ins Leben gerufene Arbeitskreis Brandschutz in Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) einen Leitfaden zur Verbesserung des organisatorischen und technischen Brandschutzes in Betrieben erstellt. Ziel sei es, dass auch mit gezielten punktuellen Nachrüstungen bestehender technischer Anlagen ein versicherungswürdiger Brandschutz gewährleistet ist. Es sei wünschenswert, dass bei der Risikobewertung durch die Versicherer dann das Gesamtkonzept betrachtet werde. Der Leitfaden steht auf der DeSH-Webseite zum Download bereit.