SWL kauft Kollerbeck

Ein Artikel von Martina Nöstler | 12.01.2016 - 08:23
Das Unternehmen SWL Tischlerplatten, Langenberg/DE, wird das 2014 stillgelegte Holzwerk Kollerbeck in Marienmünster/DE im Frühjahr wieder in Betrieb nehmen, informiert das Unternehmen. „Wir möchten spätestens im April starten“, sagt SWL-Geschäftsführer Bernd Schonlau im Timber-Online-Interview. Nach der Insolvenz des Holzwerkes kaufte Scheibner, Schlitz/DE, die Maschinen und veräußerte diese nun direkt an SWL. Gleichzeitig kaufte SWL das Gelände mit 3,7 ha und 4500 m² Hallenfläche.

Das Sägewerk hat eine Einschnittkapazität von 250.000 fm/J. SWL plant zunächst eine Menge von 85.000 fm/J im Einschichtbetrieb. Geschnitten werden Fichte, Kiefer und Pappel. Der Großteil des produzierten Schnittholzes wird in die Herstellung von Mittellagen für Tischlerplatten fließen und somit die Mittellagen-Eigenfertigung um 15.000 m³/J auf 45.000 m³/J deutlich erhöhen. Am Standort Langenberg werden dafür zusätzliche Trocknungskapazitäten und eine neue Mittellagenstraße aufgebaut, heißt es. Ursprünglich war das Werk auf die Herstellung von imprägnierten Dachlatten spezialisiert. In Zukunft möchte SWL diese in technisch getrockneter Ausführung herstellen. Geplant ist eine Dachlattenproduktion von 15.000 m³/J. Hinzu kommen Bohlen und Kanthölzer.

Zur Sägewerksausstattung gehören unter anderem ein vollautomatisierter Rundholzplatz von Springer, eine Spaner-/Kreissägenanlage von Linck sowie ein EWD-Gatter. Außerdem verfügt das Werk über eine Combimes-Besäum- und -Nachschnittsäge von EWD sowie eine Lattenbündel- und Stapelanlage von Hanses.

SWL hatte bisher den Einschnitt in einem gepachteten Sägewerk in Schmerlecke/DE durchgeführt. „Die Kapazität reichte aber nicht mehr aus und die Technik war veraltet“, sagt Schonlau. Dieses Sägewerk soll nun stillgelegt werden.