Österreich und Deutschland erlebten heuer den wärmsten Sommer seit Jahrhunderten. In Kombination mit zu wenig Niederschlag ist nun ein erhöhtes Schadholzaufkommen die Folge.
In Süddeutschland sind es die Folgeschäden nach dem Sturm Niklas, durch Käfer geschädigte Bäume sowie Trockenschäden.
In Österreich gibt es „beachtliche Dürre- und Käferschäden in Teilen der Steiermark, im Burgenland, in Niederösterreich, besonders im Waldviertel, sowie in Kärnten und Oberösterreich“. (Bundesforschungszentrum für Wald) Die Steiermark ist von den großen Bundesländern am wenigsten betroffen.
Das Schadbild ist vielfach so, dass der Kupferstecher die dürre Krone besiedelt. Darunter ist der Stamm beinahe wie Frischholz.
In Süddeutschland sind es die Folgeschäden nach dem Sturm Niklas, durch Käfer geschädigte Bäume sowie Trockenschäden.
In Österreich gibt es „beachtliche Dürre- und Käferschäden in Teilen der Steiermark, im Burgenland, in Niederösterreich, besonders im Waldviertel, sowie in Kärnten und Oberösterreich“. (Bundesforschungszentrum für Wald) Die Steiermark ist von den großen Bundesländern am wenigsten betroffen.
Das Schadbild ist vielfach so, dass der Kupferstecher die dürre Krone besiedelt. Darunter ist der Stamm beinahe wie Frischholz.
Import aus Nachbarländern
In Bayern und Nordösterreich kommt ein Importdruck aus Tschechien, wo ebenfalls bereits viel Schadholz angefallen ist, hinzu. Nach Südösterreich fließt Holz aus den Schadgebieten Sloweniens.Angebot bestimmt Markt
Der Holzkurier machte für September einen Preisrückgang fest:
- Bayern: 82 bis 92 €/fm (–1,5 €/fm)Österreich: 86,5 bis 92 €/fm (–2 €/fm)
Eine Marktzweiteilung „Frisch-/Schadholz“ erkennen in Österreich die Bundesforste. „Für Qualitätsholz gibt es gutes Geld – teilweise wieder eine preisliche Auf-wärtsentwicklung“, heißt es.
Zufuhr vielfach limitiert
Die Aufnahmefähigkeit der Sägewerke ist vielfach angespannt, Zufuhrlimitierungen sind häufig. Diese Kontingentierungen führen dazu, dass mitunter die Käferholzabfuhr nicht erfolgen kann. Das derzeitige Logistik- und Forsttechnikniveau wird unisono gelobt. So rasch konnte im Wald noch nie gearbeitet werden. Geschnitten wird „voll“. Die Schnittholzproduktion soll im August um 10 % über dem Normalniveau gelegen haben. Für September gibt es noch keine einheitliche Einschätzung.Bald höherer Faserholzbedarf
In Österreich existiert ein Angebotsüberhang beim Faserholz. Hier sind die Lager der großen Abnehmer gut gefüllt. Kurzfristig sollte sich die Situation entspannen: Bald erreicht Gratkorn wieder den Regelbetrieb, ab Dezember wird Pöls wieder hochgefahren. Schleifholz ist in Ostösterreich Mangelware. Das Koppelprodukt der Frischholzernte ist gesucht.Eine noch intensivere Preisfindung ist in Bayern im Gange. Der mit Abstand größte Rundholzanbieter – die Bayerischen Staatsforsten – verlängert traditionell bis Mitte September seine Verträge mit den Großkunden (s. Link). Die meisten Großsägewerke sehen die Versorgung für heuer gesichert – sie haben entsprechend mehr Verhandlungsspielraum als noch in den Vorjahren.
Mögliche Marktspaltung
Weniger entspannt ist die Versorgungssituation für kleine und mittlere Sägewerke in Bayern, sind diese doch in höherem Ausmaß auf Frischholz und/oder stärkere Dimensionen angewiesen. Hier könnte sich daher eine preisliche Zweiteilung ergeben. Bei Frischholz wird wohl ein „9er vorne stehen“. Dieser Preis würde zu Abschlüssen passen, die in Hessen oder im angrenzenden Baden-Württemberg gemacht wurden. Für Baden-Württemberg macht der Holzkurier im September ein unverändertes Preisbild von 90 bis 94 €/fm fest.Für Käferholz gibt es in Bayern 15 bis 20 €/fm Abschlag. Üblicherweise ist im zweiten Jahr nach einer Windwurfkalamität mit einem verstärkten Käferaufkommen zu rechnen. Entsprechend wollen viele bayerische Säger auch schon für 2016 die Konditionen für Käferholz ausverhandelt haben. Hier spießt es sich noch merklich, erfährt man.