Währungseffekte haben die Profitabilität der globalen Sägebranche im Vorjahr massiv beeinflusst. Insbesondere russische Sägewerke haben von der gewaltigen Rubel-Abwertung profitiert, analysiert die International Wood Markets Group in ihrem 2015 Global Cost Benchmarking Report. Der durchschnittliche Rubel-Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar sei vom Ganzjahr 2014 auf das I. Quartal 2015 um 50% eingebrochen. Der plötzliche Cashflow wird in Kapazitätsausbau, effizienteren Einschnitt und Holzerntemaschen investiert. (Anm. d. Red.: Einen gegenteiligen (bilanziellen) Effekt gibt es bei mitteleuropäischen Holzindustrien mit Standorten in Russland. Mayr-Melnhof Holz musste etwa aufgrund der Rubelabwertung Eigenkapital im Wert von 10 Mio. € berichtigen, s. Link 1)
Die weltweit profitabelsten Sägewerke stehen laut dem Report aber weiterhin im Süden der USA. Der überraschende Preisverfall zu Jahresbeginn drückte deren Margen wesentlich weniger, als an der Westküste oder in Kanada.
Noch keine Auswirkungen zeigte der deutlich schwächere Euro. Europäische Sägewerke haben nach einem zufriedenstellenden 1. Halbjahr 2014 wieder mit sinkenden Margen zu kämpfen.
Weitere Verschiebungen sind zu erwarten. Laut Russell Taylor, Eigentümer der International Wood Markets Group, habe es substanzielle Veränderung in der Kostenstruktur exportorientierter Schnittholzproduzenten gegeben. Laut seinen Berechnungen seien etwa Lieferungen von Schweden an die US-Golfküste mittlerweile ähnlich profitabel, wie von Britisch-Kolumbien.
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