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Das oberösterreichische Holzbau- und Bauunternehmen Wiehag liefert die Brettschichtholz-Träger mit einer gesamten Spannweite von 45?m © Fereday+Pollard

Rochen folgt auf Canary Wharf

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 09.11.2016 - 16:14
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Das oberösterreichische Holzbau- und Bauunternehmen Wiehag liefert die Brettschichtholz-Träger mit einer gesamten Spannweite von 45?m © Fereday+Pollard

Über 70% mache die Exportquote im Ingenieurholzbau bei Wiehag mittlerweile aus, gibt das Unternehmen an. Das neueste Projekt, die Abbey Wood Station, eine weitere Crossrail-Station, die auf den Bau der Canary Wharf in London folgt, zählt dazu. Das Dach in Form eines Rochens zu bauen, entstammt der Idee des Architekturbüros Fereday + Pollard. Die Dachfläche wird 1600 m2 ausmachen. Die Holzkonstruktion kann im Wesentlichen in vier Komponenten gegliedert werden: Vier einfach gekrümmte Primärträgerstränge in Sichtqualität, ausgeführt als Gerberträger mit einer Gesamtlänge von 45 m je Strang, bilden die Basis. Einfach und doppelt gekrümmte Sekundärträger, hauptsächlich mittels des Wiehag-WHB-Systems an die Primärträger angeschlossen, liegen dazwischen. Darüber hinaus sind 18 gerade oder einfach gekrümmte Tertiärträgerstränge und Dreischicht-Naturholzplatten in die Konstruktion eingearbeitet. Die Lasten der mächtigen Dachkonstruktion, die 50 mal 55 m beträgt, werden auf eine Stahlkonstruktion, bestehend aus Trägern und Stützen, abgeleitet. „Die Sicherheitsanforderungen im Bahnbau in Großbritannien sind extrem hoch und sehr herausfordernd“, erläutert Projektleiter Ernst Kirchmayer. Neben der hochpräzisen CNC-Vorfertigung des Holzes sind auch 30 t Stahl für die Montage der Tragkonstruktion notwendig. Die Auftragssumme beträgt 1,4  Mio. €. Im August begann die Montage, innerhalb von zwölf Wochen soll sie abgeschlossen sein. Mit der Eröffnung der Station wird 2018 gerechnet.