Rege Nachfrage, kein Xynthia-Einfluss

Ein Artikel von Landwirtschaftskammer Österreich | 17.03.2010 - 08:49
Die zögerliche Erholung der Wirtschaft hält weiter an. Die heimische Bauwirtschaft kam auch aufgrund des strengen Winters bisher noch nicht in Schwung. Vor allem im Hochbau dürfte die Lage vorerst angespannt bleiben.
Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist anhaltend rege, der Rundholzmarkt gewinnt weiter an Dynamik. Die Preise für Rundholz haben sich nördlich des Alpenhauptkammes weiter dem westösterreichischen Niveau angenähert. Die Sägewerke benötigen wegen besserer Absatzmöglichkeiten Rundholz und sind aufnahmefähig. Das bereitgestellte Rundholz wird zügig abgenommen. Tauperiode und späte Schneemengen behindern teilweise die Holzernte. Straßensperren sorgen in Südösterreich lokal für Einschränkungen bei der Holzabfuhr, die zumindest bis Mitte April andauern werden.
Es wird empfohlen, die momentanen Absatzmöglichkeiten für Sägerundholz zu nutzen und konkreter Nachfrage zu entsprechen. Bei Verkäufen sollte weiterhin höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Übernahme am Sägewerk gelegt werden.
Durch den Sturm „Xynthia“ Ende Februar sind vor allem in Deutschland in Rheinland-Pfalz und Hessen größere Schadholzmengen angefallen, die aber weit unter den Mengen vergangener Sturmereignisse liegen. Die im Einzugsbereich befindliche Sägeindustrie ist voll aufnahmefähig, weshalb auch kein negativer Einfluss auf die überregionalen Holzmärkte zu erwarten ist.
Faserholz wird zu stabilen Preisen laufend übernommen und fließt zügig ab. Die Nachfrage nach Schleifholz gewinnt weiter an Dynamik, die Preise haben nicht nur in Grenznähe zu Bayern angezogen. Für rasche Bereitstellung sind regional sogar Preisaufschläge möglich. Die Nachfrage nach Plattenholz ist anhaltend gut, die Preise haben sich auf ansprechendem Niveau gefestigt. Die Abnahme von Buchenfaserholz erfolgt kontinuierlich zu stabilen Preisen. Da Buchenblochholz anteilig zu besseren Preisen mitgeliefert werden kann, erhöht dies die Attraktivität von Vornutzungen.
Alle Energieholzsortimente sind weiterhin gut nachgefragt. Die bis Mitte März andauernde, kalte Witterung hat für einen anhaltenden Bedarf an allen Brennholzsortimenten gesorgt. Die Preise sind daher regional nochmals gestiegen, zudem sind die Brennholzlager der Lieferanten mittlerweile auf niedrigem Niveau.
Bei der Waldarbeit sollte besonders auf frisch geworfene oder gebrochene Bäume und vom Borkenkäfer vorgeschädigte Bestände geachtet werden, um dem Borkenkäfer frühzeitig potenzielles Brutmaterial zu entziehen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang März 2010. Alle Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 10% bzw. 12% zuzurechnen ist.