Reaktives Lignin aus der Zellstoffindustrie

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 15.02.2017 - 08:27
Das Technical Research Centre of Finland (VTT) entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von reaktivem Lignin aus Nebenprodukten der Zellstoffindustrie. Dabei könne die Technologie in bestehende Anlagen integriert werden. Es wird als Ersatz von phenolischen Verbindungen in Holzklebstoffen, wie für Sperrholz, LVL oder Laminaten, eingesetzt, verweist man beim Forschungsinstitut.

Die „CatLignin“-Technologie nutzt dabei Stoffe, die bisher für die Energieproduktion genutzt wurden. Aufgrund der hohen Reaktivität sei das gewonnene Lignin ein guter Ersatz von Phenol in Phenol-Formaldehyd-Harzen. Phenol wird bisher aus fossilen Rohstoffen gewonnen und ist zudem giftig. Darüber hinaus weise Lignin nur 20% des CO2-Fußabdruckes von Phenol auf. Bei einer weltweiten Produktion von 6 Mio. t/J an Phenol-Formaldehyd-Harzen ergebe sich ein großes Potenzial, heißt es weiter.