Ende März ist der Blick vielfach schon auf das II. Quartal gerichtet. Insbesondere auf die „Zeit nach Ostern“, wie landläufig der Start der Bausaison definiert wird. Was in den vergangenen 20 Jahren vielfach ein Selbstläufer war, fiel heuer schwer: substanzielle Preisanhebungen für den Baustart. Das mag für alle Sortimente – vom rohen Schnittholz bis zu den meisten Weiterverarbeitungsprodukten – gelten. Die beiden Hauptursachen:
- zu viel Angebotein Markt, der bedarfsmäßig noch nicht in Fahrt gekommen ist
Gute Versorgung
Eine gewisse Unterversorgung hat sich im März bei der dünnen Seitenware bis 17 mm Stärke eingestellt. In Italien stieg der Preis für 17 mm-Seitenware auf 138 bis 146,3 €/m3 (frei Grenze). Das sind um 1,2 €/m3 mehr als im Februar oder um 4,7 € mehr als im März 2014. „Imballaggio, imballaggio“ – ist die Standardbegrüßung, die ein österreichischer Exporteur in Italien zu hören bekommt. „Beim ohnehin knappen Gut gibt es die größte Nachfrage“, resümiert derselbe. Es dürfte daher von weiter steigenden Seitenwarenpreisen auszugehen sein. „Jetzt oder nie …“, lautet das Motto etwa der österreichischen Produzenten. Die Situation dürfte auch die Lage der italienischen Exportwirtschaft widerspiegeln. Schmale Ware geht in die Paletten, die für den funktionierenden innereuropäischen Warenaustausch benötigt werden. Stärkere Ware ist überwiegend Kistenmaterial für den Überseemarkt – diese wird nicht so stark nachgefragt.
April etwas drauf, Mai etwas drauf, Juni etwas drauf
Das I. Quartal wird für das Endprodukt BSH in Italien mengenmäßig als „saisonadäquat“ bezeichnet. Dieses Adjektiv wird man allerdings nicht für die Preisentwicklung verwenden können: Die Masse der Verträge lautet nur noch auf 365 bis 380 €/m3 frei Norditalien. Damit gab es im März nochmals einen Rückgang um 2 €/m3. Gegenüber März 2014 fehlen über 5 %.