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Rohware für KVH- und Leimholz zählt zu den Hauptprodukten © Ilim Timber

Qualität und Menge

Ein Artikel von Günther Jauk | 13.01.2017 - 13:10
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Der Ilim Timber-Standort in Landsberg am Lech verfügt eine Einschnittskapazität von 1,5 Mio. fm/J © Ilim Timber

Im vorigen Jahr war es so weit Ilim Timber Bavaria überschritt 2016 erstmals die 1 Mio. fm-Einschnittsmarke. Seit der Standortübernahme und der Gründung von Ilim Timber Bavaria vor sechs Jahren haben die Russen den Einschnitt kontinuierlich erhöht. In Summe erzeugt der Konzern an zwei russischen und zwei deutschen Produktionsstätten jährlich rund 2,6 Mio. m3 Schnittholz.

Heimische Fichte für lokale Märkte

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Vertriebsmanager Gerald Brummer und Iryna Mykhaylova, zuständig für Marketing und Marktanalyse, vor fertig verpackten Schnittholzpaketen © Günther Jauk

Verarbeitet wird in Landsberg am Lech ausschließlich Fichte, die das Unternehmen von den Bayerischen Staatsforsten und einer Vielzahl an privaten Waldbesitzern bezieht. Diese zersägt Ilim Timber primär zu KVH- und BSH-Rohware sowie weiteren Schnittholzprodukten für die Hausbau- und Verpackungsindustrie. Schwächere Querschnitte (6er, 8er, 10er) werden meist getrocknet. Bei stärkerer Rohware setzen die Hersteller oft auf die Trocknung vor Ort. Die Trocknungskapazität liegt mit 36 Kammern bei 1 Mio. m3/J – jene des Hobelwerks bei 600.000 m3/J. Mitten in Süddeutschland gelegen, kann Ilim Timber Bavaria einen Gutteil seiner Produktion an regionale KVH- und Leimholzhersteller verkaufen. Die restlichen Mengen vertreibt das Unternehmen primär in Mitteleuropa. Internationale Märkte, wie etwa China oder den Nahen Osten, bedient Ilim Timber eher über den am Hafen gelegenen Standort Ilim Nordic Timber in Wismar/DE, wobei der Exportanteil aber auch in Landsberg in den vergangenen Jahren deutlich zulegte.

Qualität und Schlagfertigkeit

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Rohware für KVH- und Leimholz zählt zu den Hauptprodukten © Ilim Timber

Den Einschnitt erledigt eine Linck V50-Spanerlinie. „Mithilfe dieser modernen Anlage können wir auch große Mengen in der geforderten Qualität zeitnah liefern“, informiert Gerald Brummer beim Besuch des Holzkurier. Der Vertriebsprofi konnte in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg der Qualitätsanforderungen auf Kundenseite ausmachen.
Um diesen auch in Zukunft bestmöglich gerecht zu werden, investierte das Unternehmen als erstes europäisches Sägewerk vor wenigen Monaten in einen Microtec Goldeneye 900 Multi-Sensor-Qualitätsscanner. Dieser arbeitet mit einer vierseitigen optischen Fehlererkennung mit Dimensions-, Laser- und Farbscanner. Dadurch lassen sich Äste, Risse, Verfärbungen, Harzgallen, Waldkanten, Krümmungen sowie Dimensionsabweichungen ausmachen – und das bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von 160 Takten pro Minute. Dabei erfasst der Scanner die Bretteigenschaften und Fehler in Echtzeit und berechnet den optimalen Kappschnitt jedes einzelnen Brettes. Die Auskappung erfolgt nach dem maximalen Verkaufswert der Endprodukte. So ist es Ilim Timber gelungen, seine Produktqualität bei zunehmendem Ausstoß weiter zu optimieren.